lieber andy,
vielen dank für deine antwort. trotz deines offensichtlich perfekten unverständnisses meines beitrags (oder eventuell auch lediglich der ignoranz dessen) und der ebenso offensichtlich daraus resultierenden persönlicher angriffe werde ich mir die zeit nehmen, meinen standpunkt auch dir zugänglich zu erörtern.ich werde mir zwei freiheiten nehmen:zunächst einmal die in internet-foren allgemein angenommene (mit seltsamer ausnahme dieses boards) form der orthographischen textgestaltung. desweiteren, erlaube ich mir, unter zuhilfenahme deiner zitate,meinen beitrag im hinblick auf korrespondenz zu strukturieren.
beginnen wir.
gleich am anfang schriebst du folgendes:
Wenn du von Kompetenzen schreibst, dann sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir die Admins gar keine klassischen Musical-Fans sind, die dieses Genre als lebensnotwendig betrachten würden. Mir gefallen beispielsweise andere Musikrichtungen viel besser ! Aus diesem Grund ist es hier durchaus erlaubt offen über andere Musikrichtungen zu schreiben, ohne das jemand vom Team etwas dagegen hätte
mich erfreut deine offenheit, wie ihr anscheinender ungebrauch deinerseits mich betrübt. denn hättest du aus dieser deiner charaktereigenschaft einen praktischen nutzen gezogen, wäre der grad deiner informiertheit bezüglich des begriffs der black music wahrscheinlich höher. wie ich deiner hier teilweise zitierten antwort entnehmen konnte, hast du auch aus meinen beitrag vom 22.10. kein weiters wissen schöpfen können.
das ist traurig, aber fahren wir nichtdestotrotz fort:
@RunyonAveSoulja Und am Satzanfang schreibt man groß !

Siehst du, dass ist schon ein Problem von Hip Hoppern. Die meisten Hip Hop Freaks verlieren durch den übermäßigen Konsum dieser "Musikrichtung" den Sinn dafür sich richtig auszudrücken. Klar, wenn man fast ausschließlich mit Slang konfrontiert wird, dann weiß man irgendwann nicht mehr, was Hochdeutsch ist. Das ist wie mit den Türken, die schon jahrelang hier leben und deren Muttersprache sich mit Deutsch vermischt. Wenn sie irgendwann zurück in die Türkei gehen werden sie erst einmal dumm angeschaut, weil sie niemand mehr so recht versteht.
deine pauschalisierung schmerzt. zunächst einmal bedauere ich sehr deinen in diesem zitat geradezu hinausgespienen unwillen, mit mir auf neutraler, ebene zu kommunizieren, persönliche wertung unterlassend. deine these, liebhaber der hiphopmusik seien nach einer bestimmten zeit unfähig des linguistisch ästhetischen oder auch nur korrekten ausdrucks entbehrt jeglicher fundierung.das sprachliche schwierigkeiten junger türkischer migranten erörternde beispiel ist nicht nur inkorrsepondent mit dem eigentlichen thema der aktuellen diskussion, nein, mir ofenbart es gar ein weiteres bedauernswertes klischee, das von dir nur allzu gern am leben erhalten wird: sogenannte hiphopper seien grundsätzlich sozialen brennpunkten zuzuordnende migranten mit kleinasiatischem hintergrund.
ich las auch folgendes:
Ich persönlich kenne keinen Jugendlichen, der echter Hip Hop Fan ist und ein angemessenes Sprachniveau hat ! Echte Rap-Fans dagegen haben meist ein angemessenes Sprachniveau, aber das liegt vor allem daran, dass Rap in den meisten Fällen, sagen wir 90%, Qualität bedeutet. Rap ist eine wahre Denkleistung und daher sind Rapper meist intelligent. Hip Hop ist oft nur die Aneinanderreihung von Floskeln wie "Yo", "Fett", "Krass", "Looser" etc... Sowas empfinde ich nicht als anspruchsvoll und vor allem nicht als sachgerecht für einen erwachsenen Menschen, wo man doch bedenken muss, dass die meisten Hip Hopper älter als 18 sind. Ich frage mich, wer sich da wohl besser ausdrücken kann, ein kleines Kind, welches gerade sprechen lernt oder diese sogenannten Hip Flopper ?
offensichtlich verstehst du unter hiphop und rap jeweils musikalische genres.
um dieses missvesrtändnis aufzuklären, wird eine musikgeschichtliche erörterung vonnöten sein:
die subkultur des hiphop stützt sich auf vier "säulen": die populärtste ist das genre des rap,der musikalische ausdruck eines, wie man zu sagen pflegt, lebensgefühls, ebenso, das djing,die kunst am plattenspieler. tänzerisch gewinnt der hiphop im breakdancing form, graphisch im writing, geläufig ist auch der ausdruck "sprayen". du siehst selbst, dass deine these von der gegesätzlichkeit des hiphop-konsumenten zum rap zugetanen musikliebhaber im hinblick auf diese tatsachen nichtig wird, denn kaum ein sog. rapfan wird die anderen drei aspekte der subkultur, dessen teil er ja in diesem dasein wird, vollkommen ablehnen.
im übrigen wird die englische entsprechung des deutschen begriffs "versager","verlierer" folgendermaßen geschrieben: loser.
besonders getroffen hat mich folgende deiner behauptungen:
Wenn man es jetzt noch mathematisch formuliert, dann gilt:
Wenn ein Hip Hopper ein Element der Menge aller Menschen der Welt ist, dann entspricht Hip Hopper dem Teil der Menge aller Menschen, der an niedrigster Stelle steht, weil er sich durch seine "Sprachvielfalt" schon dem Unterniveau zuordnet !
zumindest ich empfinde es als hochgradig grausam, ja, misanthrop, menschen aufgrund ihrer sprachlichen kompetenz,
absolut - denn genau das geschieht im obigen zitat unter einbezug nicht weiter definierter "niedrigster" stelle - herabzuwerten.
der zynismus einer "mathematischen formulierung" perfektioniert die unzulässigkeit obigen zitates.
ich möchte meine ausführungen bezüglich deines beitrags nun zu einem ende bringen und erlaube mir abschließend folgenden kommentar:
ich verweile im deiner meinung offensichtlich konträren bewusstsein, und dies auch als bekennender hiphopper, einer,überdurchschnittlichen sprachlichen kompetenz.stützen kann ich diese these auf die konstante note "sehr gut" im fach deutsch und französisch, hervorragend abgelegte DELF prüfungen und einen veröffentlichten zeitungsartikel. ebenfalls im bewusstsein jenen könnens spreche ich den allgemeinen ratschlag aus,ein synonymwörterbuch zu erwerben, sollte der eigene wortschatz nicht mit genügender kapazität zu charakterisieren sein.