This is my Life - Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)

Wie gefiel euch eine Vorstellung und was würdet ihr kritisieren?

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This is my Life - Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)

Beitragvon Sisi Silberträne » 31.01.2011, 12:36:06

This is my Life – Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)


Endlich endlich endlich!!! In der Eventpyramide in Vösendorf war ich noch nie, kannte ich bisher nur vom Vorbeifahren. So groß wie die Kuppel von außen vermuten lässt, ist die Bühne drinnen lange nicht. Der nicht für die Sitzplätze genutzte seitliche Bereich ist schön dekoriert mit großen (und ich meine großen!) Palmen.

Die ersten zwei Reihen waren der VIP-Bereich. Die Karten dafür waren durchaus auch im freien Verkauf, aber ziemlich teuer. Und einige Prominenz, darunter Dagmar Koller (ihres Zeichens ehemalige Operetten- und Musicalsängerin, sowie Altbürgermeisterwitwe) hatte ihre Plätze nicht dort. Selbige saß eine Reihe vor uns, wir hatten noch vierte beim Mittelgang erwischt. Neben ihr saß ein Mann, den ich logischerweise nur von hinten sehen konnte. Er trug eine Brille wie Herbert Steinböck (Kabarettist, Schauspieler, war in Producers zu sehen), da fiel mir beim Tratschen mit meiner Freundin neben mir ehe das Konzert losging Dinner for One ein, die Dinner-Show, die ich vor Kurzem gesehen hatte. Ich fing also an ihr davon erzählen, dass da Carin Filipcic und eben der Steinböck dabei waren. Da dreht sich der Mann um, schaut mich an und fragt: „Hat’s Ihnen etwa nicht gefallen??“ – Peeeeeinlich!!! Ich bin knallrot angelaufen, glaub ich, und hab natürlich wahrheitsgemäß geantwortet, dass es mir gut gefallen hat. War das doch tatsächlich Herbert Steinböck! So viel zu dieser Anekdote, größeres Fettnäpfchen. Dann ging endlich das Konzert los.
Im Gegensatz zu den bisherigen Solo-Programmen hatte Maya diesmal zusätzlich zu dem fabelhaften Aaron Wonesch am Piano (weiß mit Yamaha-Aufschrift, kann man das in ein Motorrad umfunktionieren??) eine kleine Band dabei. Neben den Musikern gehörten zwei Background-Sängerinnen dazu. Angekündigt waren auch noch Special Guests, von denen Maya im Vorfeld einen bei Facebook genannt hatte: Lukas Perman. Der oder die anderen waren noch geheim – Neugier!

Im ersten Teil trug Maya eine weiße Hose und eine Jacke selber Farbe mit fedrigem Kragen plus Ärmeln – für die einen wie ein Vogel, für die anderen wie ein Engel. Über Kleidergeschmack lässt sich natürlich streiten, ich fand das Outfit jedenfalls schön. Los gings dann auch schon mit einer gemischten Liedauswahl. Das ganze Programm war eine Kombination aus den bisherigen drei Konzerten, die aber auch neue Lieder und Überraschungen beinhaltete. Das allererste Lied will mir leider nicht mehr einfallen (bedauerlicherweise gab es diesmal kein Programmhefterl mit Songliste, so muss ich mir jetzt mein müdeds Hirn anstrengen). Es kamen „Don’t rain on my parade“, Something is coming“ (aus West Side Story, das hatte sie bisher noch nicht dabei), „Ich hab geträumt vor langer Zeit“ (Les Mis), „Stars and the Moon“… für die Reihenfolge übernehme ich KEINE Garantie, die stimmt so nicht ganz.
Als drittes oder viertes oder so kam auch „Better Days“, das wie Parade und Stars aus dem ersten Solo-Programm stammt. Mein absolutes Lieblingslied! Ich hab mich so gefreut das doch noch mal live hören zu dürfen. Obwohl ich sagen muss, dass es mir in der langsameren Version nur mit Aarons Piano ein bissl besser gefällt – vielleicht ist es auch einfach die Gewohnheit. Dann kamen auch noch Lieder aus dem zweiten Solo, die da wären „Dass du fliegen kannst“ (ich liebe es!), „Margherita“, „It’s oh so quiet“ und das Song-Contest-Medley. Letzteres fand ich schon bei „In my Life“ so klasse, es ist ur süß wie sie dazu tanzt. Und sie war damals als Jugendliche von den drei Interpreten eines schwedischen Liedes „weg und hin“, um zu zitieren – liiiieb! Fehlen durften natürlich auch nicht die beiden Lieder, die extra für das zweite Programm geschrieben wurden. „Sie atmet schon“ und „Roots and wings“. Beide drehen sich um Familie und Kinder. Das erste widmet sie auch ihrem Sohn.
Das große Finale vor der Pause bestand in einem wichtigen, wenn nicht dem wichtigsten Lied aus Mayas Musicallaufbahn, das da natürlich „Ich gehör nur mir“ ist. Diesmal jedoch in Begleitung des Perchtoldsdorfer Kinderchors. Weil sie in ihrer Elisabeth-Zeit viele Fanbriefe von jungen Mädels bekommen hat, für die ihre Elisabeth und deren Wunsch nach Freiheit und dem eigenen Selbst Inspiration und Vorbild waren. Die Kids sollten eben für diese teilweise auch noch halben Kinder (wie ich damals, obwohl ich ihr nie einen Fanbrief geschrieben habe ^^) stehen. Das fand ich sehr rührend und das Lied war wundervoll, wie nicht anders zu erwarten.

Die Pause ging schnell herum mit anstellen am Buffet – hier leider nicht von Vorteil, wenn man klein ist – und den Kameras ausweichen. Weil wir direkt hinter Dagmar Koller saßen, tauchte die Kamera während der Vorstellung öfters in unserer Richtung auf, wenn sie gefilmt wurde. Das wäre schon mal ein Grund, warum ich nie prominent sein möchte…

Für den zweiten Teil hat Maya auch ihr Outfit gewechselt und ein traumhaftes rosafarbenes Kleid getragen. Erwähnte ich, dass ich Thang de Hoos Kleider geil finde? Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es wieder Kreationen von ihm waren.
Die Liedauswahl beinhaltete nur ein paar mehr Neuheiten (für die Reihenfolge übernehme ich übrigens immer noch keine Garantie), darunter die Übersetzung eines niederländischen Songs, das auf Deutsch „Kennst du mich?“ geworden ist, nur mit Gitarrenbegleitung. Sooooo schön! Außerdem hat sie neben dem Evita-Medley zwei schöne Balladen aus Victor/Victoria mit hinein genommen. Bei beiden Musicals wurden Erinnerungen in mir wach, hach ja. Ebenso bei einem Song aus Jekyll & Hyde, der da war „Mädchen der Nacht“, gemeinsam mit einer der beiden Backgroundsängerinnen (Name leider entfallen).
Danach kam auch schon der angekündigte Stargast Lukas Perman, nachdem er zuvor anscheinend noch im Ronacher den Alfred geben musste. Die beiden sangen auf Englisch „Dangerous Game“, war sehr geil war, hätte ich von ihm gar nicht erwartet bei dem Lied. Und doch wird meine Lieblingsversion die von Maya und Viktor Gernot bleiben (der Mann ist genial). Damit Lukas nicht gleich wieder gehen musste, gaben sie zusammen noch „Written in the Stars“ aus Aida. Das ist ein so schönes Lied und ja ich mag es von Maya, auch wenn sie alles nur keine Aida ist. Bei solchen Konzerten sind die Rollenbilder sowieso eher unwichtig, weil sie aus den jeweiligen Stücken losgelöst und vom Künstler auf seine Weise interpretiert werden.
Bei zwei Liedern begleitete Maya sich auch selbst am Klavier. Da war sie aber nervös, verstreute Aarons Notenblätter, und hinterher hat sie sich gefreut wie ein kleines Kind – so süß! Das zweite Lied heißt „Music was my first Love“ (nehme ich zumindest an), das erste weiß ich nicht, dürfte der allgemeinen Publikumsreaktion nach jedoch wohlbekannt gewesen sein.
Damit ging es dann langsam dem Finale zu, es war auch schon dreiviertel elf oder so (angefangen hatte es um 20 Uhr). Uuuuuund die anderen Special Guests waren ja noch ausständig. Sie kamen, und das war wirklich eine Überraschung: Die Rounder Girls! Tini Kainrath, Kim Cooper und Lynne Kieran (http://www.roundergirls.at). Und ich habe Angst!!! Weil mich die eine Backgroundsängerin, die zuvor das Duett mit Maya gesungen hatte, ein bissl an das Trio erinnert, hatte ich zuvor an die Rounder Girls gedacht – und dann waren sie auch schon da. Eine supertolle Band möchte ich sagen. Leider weiß ich nicht mehr wie das Lied heißt, das Maya gemeinsam mit den dreien gesungen hat (und den Backgroundsängerinnen wohlgemerkt).

Da überaus verständlicherweise keiner ohne Zugaben gehen wollte, kamen die natürlich auch, und zwar erst mal ganz was Neues. Sie hat gerockt bei „The Queen Bee Baby“ und sich damit den neuen Spitznamen Queen Bee eingehandelt (und ich brauche definitiv eine größere Speicherkarte für die Kamera… lala).
Weil dann erst recht keiner gehen wollte, hatte sie noch zwei Songs, die bereits beim ersten und zweiten Solo Zugaben waren. „Here’s to Life“ (Shirley Horn) und „In my Life“ (John Lennon & Paul McCartney).
Dann wollte aber immer noch keiner gehen – wieso wohl? Aber Maya hatte noch was in petto. Das O-Ton Maya allerallerallerallerletzte! „All that Jazz“. Das hat was! Damn hot. Obwohl das Kleid dafür eher unpassend war – zu lang, zu wenig Schlitz. Erwähnte ich schon, dass das Lied sehr geil war?
Nun war allerdings endgültig finito. Maya bekam tosenden Beifall und Standig ovations, wie sie sie von den vorigen Konzerten noch gar nicht gewöhnt sein dürfte (die Ovations, den Applaus natürlich schon!).

Wie immer kam sie hinterher noch zum Merchandise-Standl, Autogramme geben und wurde erst mal von einer Kamera von Puls4 in Beschlag genommen. Ergo morgen bei dem Sender reinschauen. Und Seitenblicke natürlich. Inzwischen bin ich zur Garderobe geflitzt um mitsamt der Jacke die Rosen zu holen. Der Garderobenmensch war ein bissl überfordert, zeitweise musste man ihm sagen, welche Jacke die eigene ist. In dem Fall war das Kleinsein wieder von Vorteil, konnte mich rasch vorarbeiten. Als Maya mit Interview geben fertig war, habe ich ihr in dem ziemlichen Trubel die Rosen gegeben – eine für jedes bisherige Konzert (also Programm! Für jedes ihrer Konzerte, bei dem ich war, wäre das ein dicker Strauß geworden. So waren es „nur“ vier.). Sie hat sonst scheinbar überhaupt keine Blumen erhalten, das wundert mich aber. Normalerweise bekommt sie zumindest von ihrem Team welche. Das VIP-Programm ist mir dann entgangen, weil wie eingangs erwähnt die Karten sehr teuer waren und ich lieber für mehr Maya auf der Bühne zurücklege.

Fazit: was für ein geniales Konzert! Enthält eigentlich alle Highlights aus den vorherigen, obwohl es die ersten beiden Programme und deren CDs natürlich nicht ersetzen kann und soll. Es fasst zusammen, ergänzt und verbessert. Dafür, dass es mit Pause etwa drei Stunden gedauert hat, waren recht wenige Anekdoten dabei (die finde ich immer so süß), aber es geht ja auch um die Lieder. Alles in allem war es ein wunderbarer Abend und ich hoffe sie wird das noch öfters spielen.

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Re: This is my Life - Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)

Beitragvon Marie Antoinette » 31.01.2011, 13:24:51

hab den Bericht auch grad in deinem Blog gelesen, cool dass du ihn auch hier gepostet hast - der ist nämlich toll geworden :)

Hört sich nach einem wirklich schönen Abend an :)

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Re: This is my Life - Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)

Beitragvon Elphaba » 01.02.2011, 03:38:46

Wow! Was für ein toller und begeisterter Bericht! Vielen Dank Sisi! :)

Na das scheint ja als würde man, wenn man als Maya-Fan bei diesem Konzert gefehlt hat jetzt eine ernsthafte Existenzkrise kriegen müssen! :D

Klingt wirklich nach einem tollen Abend. O.K. ich kenne natürlich die wenigsten der Songs, aber für einen echten Maya-Fan muss das echt ein Fest gewesen sein! :)



Ähm, was hat der Steinböck (von dem ich ehrlich gesagt noch nie gehört hab :oops: ) denn gesagt, nachdem du ihm versichert hast, dass es dir gefallen hat? :mrgreen:
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Re: This is my Life - Maya Hakvoort (30.01.2011 Vösendorf)

Beitragvon Fetzi » 01.02.2011, 18:24:19

Elphaba hat geschrieben:Ähm, was hat der Steinböck (von dem ich ehrlich gesagt noch nie gehört hab :oops: ) denn gesagt, nachdem du ihm versichert hast, dass es dir gefallen hat? :mrgreen:

Der Steinböck ist hierzulande recht bekannt. Wundert mich aber nicht, dass du den nicht kennst, du kennst wahrscheinlich den Großteil der österreichischen Kabarettisten nicht. :wink:
Find ich aber lustig, dass der da zugehört hat, als Sisi über Dinner for One geredet hat. 8)


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