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Inhalt: Die Geschichte eines Mädchens (mir, wenn man das Vorrbild nimmt^^), das in ihrer Umgebung von vielen nicht akzeptiert wird und sich immer wieder in eine Traumwelt flüchtet...
Genre: Hm, schwierig... Am ehesten passt wohl "Memoiren", oder wenn man beim fiktiven bleibt eine Mischung aus Drama, Romantik und manchmal auch Humor.
Disclaimer: Alles meins *hrhr*
Author´s Note: Das ganze ist quasi meine Lebensgeschichte, angefangen heute früh... Ich hoffe, das wird nicht zu langweilig irgendwann Wäre jedenfalls nett, wenn ihr ein paar Kommis schreibt!
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1. Kapitel
»Willst du nicht deinen Geburtstag feiern?« Meine Eltern sahen mich verdutzt an.
Ich zuckte mit den Schultern.
»Naja, feiern schon irgendwie. Oma freut sich ja sicher, wenn wir sie einladen. Sie ist sowieso ganz scharf drauf, Kuchen zu backen. Tante Petra kann auch kommen, und Opa und Oma Susi... Vielleicht haben auch Onkel Christoph und Ina Zeit, ich würde gern ihr Baby kennenlernen. Aber Hannover ist schon ziemlich weit weg, keine Ahnung ob das geht...«
»Ja, sicher«, unterbrach mich meine Mutter, »aber du willst deinen 16. Geburtstag nur mit der Familie feiern? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber... Keine Freunde?«
»Welche Freunde?«, flüsterte ich mehr zu mir selbst und griff nach der Kaffeekanne auf dem Küchentisch.
»Naja, zum Beispiel... Ich weiß auch nicht – was ist mit Anja? Alex? Mona? Irgendjemand aus deiner Klasse?«
»Nein!!« Ich goss mir unnötig heftig Kaffee ein und verschüttete die Hälfte auf den Küchentisch. »Niemand aus meiner Klasse!«
»Benimm dich, junge Dame!«, rief meine Mutter. »Nicht so heftig!«
»Tut mir Leid«, murmelte ich und riss Küchenpapier von der Rolle, um den Kaffee aufzuwischen. »Aber«, ich warf das Papier in den Mülleimer und setzte mich wieder, »ich wüsste wirklich nicht, wen ich da einladen sollte. Die mögen mich doch eh nicht.«
»Woher willst du das wissen?«, fragte mein Vater. »Hast du sie gefragt?«
Ich schüttelte den Kopf. »Das ist doch nicht nötig. Chrissi aus der Parallelklasse hat von Jenny eine Geburtstagseinladung gekriegt, auf der mein Name durchgestrichen stand und dann der von Chrissi. Ist doch eindeutig, dass die mich nirgends dabei haben will! Und zuletzt hab ich eine Einladung von jemandem aus meiner Klasse vor drei oder vier Jahren gekriegt.«
»Oder lad irgendwen aus deiner Musicalgruppe ein«, schlug meine Mutter vor. »Mit denen hast du dich doch immer gut verstanden...«
»Ja schon.« Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen, um überzeugend argumentieren zu können. »Aber die wohnen fast alle in der Stadt drin, das ist doch viel zu weit zu uns raus...«
Mein Vater verdrehte die Augen. »Wir wohnen doch nicht auf dem tiefsten Land. Von der S-Bahn sind es keine zehn Minuten zu uns, man kann direkt vom Hauptbahnhof herfahren und braucht vielleicht eine halbe Stunde... Und mit dem Auto geht es auch schnell.«
»Aber trotzdem. Wahrscheinlich haben die eh keine Zeit...«
»Du musst ja deinen Geburtstag auch nicht feiern, wenn du so dagegen bist. Aber wir dachten, es wäre nett...«
»Ich will ja meinen Geburtstag feiern!«, rief ich.
»Ich weiß nur nicht, mit wem. Okay, mit den Leuten aus der Musicalgruppe verstehe ich mich ganz gut, aber ich kenne sie auch nicht so gut, dass ich sie einfach zu meinem Geburtstag einladen kann. Die aus meiner Klasse sind schrecklich; die eine Hälfte ignoriert mich und die anderen tun alles, um mich schlecht zu machen. Die Parallelklasse ist da größtenteils auch nicht besser.«
»Und was ich mit Anja?«, fragte meine Mutter wieder. »Ihr seid – oder wart – doch die besten Freundinnen. Habt ihr euch gestritten?«
»Nein«, murmelte ich. Über dieses Thema wollte ich lieber nicht reden.
»Was ist dann das Problem? Lad sie doch ein...«
»Sie hat sicher keine Zeit. Mein Geburtstag ist ein Montag, da hat sie bis abends Schule.«
»Es muss ja auch nicht direkt an deinem Geburtstag sein. Feiert doch irgendwann nach, wenn sie kann...«
»Sie kann doch nie.« Ich schluckte, als ich merkte, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Verdammt, ich konnte jetzt nicht weinen! Ich atmete ein-, zweimal tief durch, bevor ich leise weitersprach.
»Sie gehört im Gegensatz zu mir zu den Beliebtesten in ihrer Schule und hat ja auch noch andere Leute, mit denen sie was ausmacht...«
Meine Hand zitterte und ich verschüttete schon wieder Kaffe. Mit einem leisen Fluchen wischte ich ihn auf.
»Also ist sie so beliebt, dass sie sich vor Dates kaum retten kann und keine Zeit für dich hat?«, fragte meine Mutter skeptisch. Ich merkte schon wieder, dass ich nahe daran war, zu weinen, also nickte ich nur.
»Aber versuche den wenigstens, dich mit irgendwem näher anzufreunden!«, bat mich mein Vater. »Anna hat doch auch so viele Freunde, seit sie ein paar Leute aus ihrer Klasse an ihrem Geburtstag zum Kegeln eingeladen hat.«
Anna. Natürlich. Meine kleine Schwester machte so vieles besser als ich. Ich wusste, dass mein Vater uns nicht vergleichen wollte, aber ich konnte nicht verhindern, dass mir jetzt trotz allem eine Träne über die Wange floss.
»Ja, Anna...«, sagte ich mit leicht erstickter Stimme. »Sie wurde in ihrer Klasse ja auch nie so ausgegrenzt wie ich... Bei ihr war immer alles in Ordnung. Sie hatte vielleicht nicht viele richtige Freunde, aber von den anderen wurde sie wenigstens akzeptiert. Ich werde ja bestenfalls geduldet...«