Musical - Ein Teil meines Lebens

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Gaefa
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Beitragvon Gaefa » 29.02.2008, 18:09:20

Hier der nächste Teil oder besser gesagt der Rest des letzten Teils, deshalb auch wieder nur recht kurz. Hab im Moment leider wenig Zeit zum Schreiben. Hoffe, dass der Teil euch gefällt ;)

Er schien vollkommen überrascht zu sein. Dann machte er die Tür weit auf und bedeutete mir hinein zu kommen. „Im Theater haben sie gesagt, dass du krank bist.“, brachte ich hervor. Er nickte. Ich war ihm in das Wohn-Esszimmer gefolgt, in dem auf dem Tisch eine große Kanne Tee stand.
„Das kommt sicher von der Kälte“, begann ich mit Blick auf meine Füße. „Es tut mir so leid, hättest du mich nicht nach Hause bringen müssen, wäre sicherlich…“ Weiter kam ich nicht.
Er legte mir den Finger auf die Lippen. „Du kannst nichts dafür.“, flüsterte er kaum hörbar. Dann gab er mir einen Kuss und bedeutete mir mich zu setzen. Er holte mir eine Tasse und goss uns beiden Tee ein.
„Aber du bist krank und ich…“, begann ich abermals. „Und ich bin selbst dran schuld.“, beendete er meinen Satz in eben diesem Flüsterton.
Ich schaute ihn verwundert an. „Lass es mich erklären“, setzte er seine leise Rede fort.

„Ich war gestern bei einer Audition. Ja, ganz recht, bei einem Casting. Ewig spielt Jesus Christ Superstar ja auch nicht mehr.“ Dies setzte er aufgrund meines erstaunten Gesichtsausdruckes hinzu. „Jedenfalls wurde ich ziemlich hart ran genommen und es wurde versucht alles aus meiner Stimme herauszuholen. Deshalb bin ich krank. Schon die Rolle des Jesus ist unglaublich anstrengend für meine Stimme und dazu kam noch, dass ich fast jede freie Minute für die Audition geübt habe, weshalb ich sie schon zu sehr belastet habe. Das Casting war dann der Auslöser, dass ich heute nicht mehr singen oder nur reden kann.“, schloss er.
„Aber warum…, warum hast du nicht gesagt, dass du gestern ein Casting hattest?“, wollte ich wissen. „Ich dachte…“ – „Du dachtest ich hätte es dir sagen sollen, schließlich sind wir jetzt zusammen, richtig?“, nahm er mir erneut die Worte aus dem Mund. Abermals nickte ich.
„Ich wollte. Ich wollte dich sogar mitnehmen, aber du musstest doch gestern was für die Schule tun und ich wollte nicht, dass du das dafür hinten anstellst.“, erläuterte er mir die Situation.
„Ich hoffe, die Audition ist trotzdem gut verlaufen“, antwortete ich mit einem Gefühl von Erleichterung und Freude. „Ich hoffe es auch.“, gab er zurück.
„Aber jetzt bist du schön still und schonst deine Stimme, damit du so schnell wie möglich wieder ans Kreuz genagelt werden kannst.“, meinte ich scherzhaft. Leon grinste und nickte stumm. „So ists gut“, lachte ich.
Nun saßen wir zusammen auf seinem Sofa und tranken den warmen Tee, während ich von der Show erzählte und die Leistung des Jesus und der anderen kommentierte. Im Hintergrund lief leise Musik. Als ich meine Erzählung beendet hatte, lauschte ich der Musik.
„Das ist ja Aida.“, stellte ich fest. Gerade lief „Durch das Dunkel der Welt“ – unser Lied! Ich lehnte mich an seine Schulter und Leon legte seinen Arm um mich.
Ich war wieder auf Wolke Sieben.
~*Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein, wo es Liebe gab und Freiheit wird mein Herz für immer sein*~

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Beitragvon Gaefa » 22.03.2008, 23:09:35

Der Teil scheint keinen von euch zu interessieren.... schade :(
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Beitragvon armandine » 23.03.2008, 04:09:16

Sorry, hatte es einfach verpennt, dir zu antworten. Gefällt mir sehr gut! Allerdings kriegt man als Sänger ordentlich Ärger, wenn man wegen eines Auditions eine Vorstellung absagt...

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Beitragvon ChristineDaae » 23.03.2008, 17:16:44

Was, ich hatte hier nicht gepostet?? :shock:

Tausend Mal sorry, ich hab das Kapitel gelesen und fand echt toll... Ich dachte, ich hätte dazu schon meinen Senf abgegeben 8)

Jetzt aber nachträglich: Eine total schöne Fortsetzung! :D
Schreib schnell weiter :)
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Beitragvon Gaefa » 30.04.2008, 18:01:31

Danke euch beiden. Nach langer langer Zeit auch mal wieder ein neuer Teil von mir, bin heute endlich mal wieder zum Schreiben gekommen. Würd mich nach wie vor über Kommis freuen ;)

Erst am frühen Nachmittag des folgenden Tages kehrte ich wieder nach Hause zurück. Leons Stimme ging es schon viel besser und er war fest entschlossen am Samstag bei der nächsten Show wieder singen zu können.
Zu Hause angekommen erledigte ich noch dies und das, bevor meine Eltern wieder kamen. Sie schienen meine ausgesprochen gute Laune nicht weiter zu bemerken oder führten es auf die Theateraufführungen oder das freie Wochenende zurück. Sie erkundigten sich wie die Shows gelaufen waren und ich berichtete ihnen von den diversen Ausfällen.
Was ich die restliche Zeit getan hatte, fragten sie nicht. Aber so sind sie nun mal meine Eltern. Sie dachten einfach immer, ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Stimmte ja auch.

Am Montag hatte ich wieder Gesangsunterricht und seit einiger Zeit sang ich oft das Lied „I don’t know how to love him“ von Maria Magdalena. Meine Gesangslehrerin meinte es würde zur Zeit ganz gut passen, wenn ich schon im Stück mitspielte. Außerdem übten wir immer wieder die Soulgirl Passagen.
An diesem Tag schien ich „I don’t know how to love him“ scheinbar mit besonderer Intensivität zu singen, auf jeden Fall bemerkte meine Gesangslehrerin: „Ist irgendetwas mit dir passiert?“ Ich schaute sie nur verwundert an. „Ja, irgendwie singst du heute so anders, das ist mir vorher noch nie aufgefallen, viel gefühlvoller, so als würdest du das Lied von vorn bis hinten fühlen.“ Ich schaute zu Boden.
Merkte man meine Verliebtheit im Gesang? Dieses Lied gehörte zu Jesus und Jesus war für mich eindeutig Leon und Leon… ja, den liebte ich.
Ich sang weiter und sah meine Gesangslehrerin nur den Kopf schütteln. Als ich beendet hatte, setzte sie abermals an und sprach diesmal wohl das aus, was sie von Anfang an gedacht hatte: „Du singst, als seiest du frisch verliebt.“ Noch betretener als zuvor schaute ich gen Boden. „Aha“, kam es von ihr. „Da habe ich wohl ins Schwarze getroffen.“ Sie setzte sich hin und bedeutete mir mich neben sie zu setzten.
Noch immer angestrengt auf meine Füße starrend, ließ ich mich zu ihrer Rechten nieder. „Wer ist denn der Grund für deinen Platz auf Wolke Sieben?“, fragte sie in einem scherzhaften und durchaus etwas neugierigen Ton. Ich schwieg, sollte ich es ihr wirklich anvertrauen?
„Ist es jemand von deiner Schule?“, begann sie zu fragen. Ich schüttelte den Kopf.
„Jemand aus deiner Nachbarschaft?“, fragte sie weiter. Wieder schüttelte ich den Kopf.
„Jemand vom Theater?“, erkundigte sie sich nun. Ich schwieg. „Also vom Theater.“, deutete sie mein Schweigen richtig. „Es ist jemand aus dem Chor, in dem du singst, oder?“, wollte sie wissen. Ich schüttelte erneut den Kopf.
„Ein Darsteller?“, kam es fast ungläubig von ihr. Wieder kam von mir keine Reaktion und eine kurze, drückende Stille entstand. „Also ein Darsteller“, bemerkte sie und schien immer noch etwas ungläubig zu sein. „Davon gibt’s ja kaum welche“, scherzte sie. „Am besten ich frag mich wieder durch. Wie wärs denn mit Jesus?“
Ich wusste, dass sie das eigentlich nur als Scherz gemeint hatte und nicht so recht daran glaubte, aber es entsprach ja der Wahrheit. Scheinbar glaubte sie mein Schweigen diesmal nicht richtig zu deuten und nach einer größeren Pause nickte ich einmal ganz kurz.
„Jesus hats dir angetan? Leon?“, fragte sie und schaute dabei fast mitleidig. „Ja“, antwortete ich kleinlaut. „Ach Nora, mach dir nur keine zu großen Hoffnungen. Schwärmereien werden leider nicht immer erfüllt.“, wollte sie mich trösten.
„Schwärmereien?“, fragte ich. „Ja, wenn man jemanden bewundert, der toll ist und einiges kann, dann schwärmt man für den jenigen.“ – „Aber“, wollte ich einwenden. „Kein aber, Nora. Es sind Schwärmereien, Leon wird ja nicht zu dir gesagt haben, dass er dich liebt, denn erst dann sehe die Sache anders aus.“ Wieder verstummte ich.
„Du willst mir doch nicht jetzt durch dein Schweigen wieder sagen, dass… dass es so war?“, stammelte sie. Langsam schien sie nicht mehr ganz zu begreifen, was hier los war. „Doch, genau das will ich damit sagen.“
Wollte ich es wirklich? Naja, ich hatte ja keine andere Wahl mehr. „Wow, würde ich nicht schon sitzen, hätte mich das gerade umgehauen.“, gab sie zu. „Deshalb singst du das Lied so gefühlvoll. Ich muss gestehen, dass ich grade echt nicht dran geglaubt hab, aber der Gedanke von euch beiden gefällt mir immer besser. Er schien einen netten Eindruck zu machen auf der Premierenparty. Ich freu mich für dich, Nora.“
Welch ein Sinneswandel, aber ich nahm ihr jeder Wort ab, so wie auch sie gemerkt hatte, dass ich es ernst gemeint hatte. „Wissen deine Eltern bescheid?“, fragte sie. „Nein.“, stieß ich hervor. Sie grinste. „Ich werde schweigen wie ein Grab“, flüsterte sie mir zu.
Ich war froh. Froh, dass es endlich mal jemand wusste und froh, dass sie niemandem davon sagen würde. Es war noch zu frisch, um es gleich an die große Glocke zu hängen. „Aber jetzt musst du mir alles genau erzählen“, sagte sie mit großer Neugier in der Stimme. Ich musste lachen. Dann begann ich ihr alles von der Wanderung über „unser“ Lied bis hin zur auditionbedingten Heiserkeit zu erzählen.
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Beitragvon ChristineDaae » 01.05.2008, 12:22:28

Eine schöne Fortsetzung :) Ihre Gesangslehrerin scheint ja auch gleichzeitig eine gute Freundin zu sein... ;)
Schreib schnell weiter :D
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Beitragvon Kitti » 01.05.2008, 14:12:34

Die Gesangslehrerin ist wirklich nett und dein neues Kapitel sehr schön geschrieben! Nur weiter so! :D
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Beitragvon Judy » 01.05.2008, 23:55:16

Hab mir heute etwas Zeit genommen und deine bisherigen Kapitel gelesen...und ich muss sagen, ich ziehe meinen Hut. =)
Wirklich Respekt. Die gewählte Story gefällt mir gut, die Protagonisten sind mir mehr als sympatisch und an deinem Schreibstil gibts auch nichts zu meckern. ^^

Bin jedenfalls schon ganz gespannt auf die Fortsetzungen. Und lass uns bloß nicht all zu lang warten. :D

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Beitragvon Gaefa » 02.05.2008, 14:35:25

Danke euch dreien :)

@ Judy: Das freut mich sehr, dass dir die Story so gut gefällt! Werde mich bemühen bald weiter zu schreiben ;)
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Beitragvon Gaefa » 12.05.2008, 13:00:33

Weiter gehts, schon der 10. Teil für euch ;) Viel Spaß :)

Am Mittwoch traf ich mich wieder mit Leon. Wir saßen erneut bei ihm in der kleinen Ferienwohnung und genossen die Zeit.
Ich erzählte ihm vom Gesangsunterricht und er fand es sehr lustig. „Darsteller scheinen einen Sinn für Gefühle zu haben“, kommentierte er meine Schilderungen lächelnd. „Ach ja, hast du nächsten Montag schon was vor?“, erkundigte ich mich bei ihm. „Nein.“, gab er mit einem neugierigen Unterton zur Antwort. „Meine Gesangslehrerin würd gern, dass du mal mitkommst. Das heißt natürlich nur wenn du Lust hast. Ich würde mich auch sehr freuen.“, erklärte ich. „Na klar, sehr gerne.“, sagte er mit Begeisterung.
Ich freute mich schon jetzt auf den folgenden Montag, aber zuvor war ja noch das Wochenende, an dem wieder eine Show angesetzt war. Wir wollten nicht, dass gleich alle wussten, dass wir zusammen sind und deshalb mussten wir ganz schön aufpassen, da Darsteller, wie Leon ja schon bemerkt hatte, ein Gespür für Gefühle hatten.
Es war schon etwas komisch sich wieder nur wie Freunde zu begegnen, aber die Blicke, die er mir zuwarf, deuteten ohne Zweifel darauf hin, dass es auch ihm schwer fiel. Deshalb saßen wir nach der Show noch etwas zusammen, allerdings nicht im Theater, sondern in seiner Wohnung. Am Sonntag musste ich mit meinen Eltern meine Oma besuchen, was natürlich bedeutete, dass ich Leon nicht sehen konnte, umso mehr freute ich mich auf den kommenden Montag.

Schon früh am Morgen war ich aufgeregt. Warum genau konnte ich nicht sagen, aber die ganze Zeit in der Schule war ich nicht richtig aufmerksam. Dann war es soweit und ich ging zum Gesangsunterricht. Wir hatten beschlossen uns dort zu treffen.
Ich war zuerst dort und meine Gesangslehrerin fragte: „Na warum bist du denn alleine?“ Doch in diesem Moment klopfte Leon an die Tür. Auf ihren Zuruf kam er hinein. Daraufhin sagte meine Gesangslehrerin: „Ich hol mir mal schnell noch was zum Trinken“ und verließ den Raum.
Ich war ihr dafür unglaublich dankbar. Ich begrüßte Leon und er gab mir einen Kuss. „Scheint eine nette Frau zu sein deine Gesangslehrerin“, bemerkte auch er. Das war sie ohne Zweifel.
Sie band Leon mit ein und nach dem Warmsingen gab sie uns ein Duett aus Aida. „Sind die Sterne gegen uns?“ war nun die große Frage und es machte unglaublich Spaß es zusammen mit Leon zu singen. Viel hatte sie auch nicht auszusetzen. Nachdem wir es zweimal gesungen hatten, meinte sie: „Ihr kennt das Stück beide. Also los, spielt es doch auch. Zum Musical gehört nicht nur singen, auch spielen.“
Wir brauchten keine weitere Anleitung, es ging wie von selbst. Als wir dann mit einem Kuss geendet hatten, klatschte meine Gesangslehrerin sogar Beifall. „Super ihr zwei. Ihr seid echt ein gutes Team und natürlich ein süßes Paar möchte ich meinen“, fügte sie mit einem Lächeln an mich gewandt hinzu.
Nun musste ich zeigen, was in mir steckte und sang das schon geübte „I don’t know how to love him“. Wie beim Casting damals auch, zitterte zu Beginn meine Stimme. Es lang an der Aufregung. Leon hörte zu und ich musste mich beweisen. Doch als ich sah, dass er mir zufrieden zulächelte, entspannte sich alles in mir und das Lied wurde viel einfacher zu singen.
Zum Abschluss legte meine Lehrerin wieder die Aida CD ein und ließ den Anfang von „Durch das Dunkel der Welt“ erklingen, von unserem Lied. Sie nickte mir zu. Diesmal musste sie nichts sagen, wir spielten es auch so.
Leon begann und mir schoss es durch den Kopf, dass er sicherlich ein toller Radames wäre. Halt, nein das geht nicht, ich könnte niemals seine Aida sein. Also sollte es doch alles lieber so bleiben wie es war.
Dieses Lied hatte etwas Magisches an sich. Für mich verkörpert es unsere Liebe und genau das kam während dieser Performance auch raus.
Nach dieser Gesangsstunde war ich einfach nur glücklich und ich war sicherer als je zuvor, dass ich auch spielen möchte, nicht nur singen. So formte sich in meinem Kopf langsam aber sicher der Entschluss nach dem Abitur eine Musicalschule zu besuchen, aber bis es soweit war, dauerte es noch eine ganze Zeit.

Auch die nächsten Wochen liefen so ab. Wir trafen uns bei ihm in seiner Ferienwohnung, er begleitete mich zum Gesangsunterricht und wir spielten zusammen JCS. Er wurde immer besser in seiner Rolle und ich war nach wie vor begeistert von ihm. Nach und nach waren wieder alle gesund und der komplette Chor konnte wieder singen.
Oft wünschte ich mir einmal als Soulgirl auf der Bühne stehen zu dürfen, aber dieser Wunsch sollte scheinbar nicht in Erfüllung gehen. Dennoch waren sie Shows toll und ich freute mich überhaupt auf der Bühne stehen zu dürfen.
Ich hatte mich schon so an alles gewöhnt und konnte mir nichts anders vorstellen, als es eines Tages so kam: Wir saßen mal wieder in der Ferienwohnung und hatten uns über die vergangene Show unterhalten, da sagte Leon auf einmal: „Ich kann am Freitag die Show nicht spielen.“
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Beitragvon Kitti » 12.05.2008, 13:10:41

Oh, ein Feiertagsgeschenk?! :) Gute Idee! Deine FF gefällt mir sehr gut, auch dieser Teil ist wieder sehr schön und spannend. Warum Leon wohl nicht spielen kann? Spannend! Bitte bald weiter!
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Beitragvon ChristineDaae » 18.05.2008, 16:16:50

Eine schöne Fortsetzung :D So eine gelungene Gesangsstunde hätte ich auch gern mal ;) Schreib schnell weiter, die Stelle ist echt fies. Warum kann er nicht spielen??
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Beitragvon Gaefa » 26.05.2008, 16:10:28

Danke euch beiden. Schade, dass sonst keiner kommentiert....
Naja, weiter gehts auf jeden Fall ;)


Mir stand der Mund offen. „Wie du kannst die Show nicht spielen? Wieso, warum? Was ist los?“ Ich war total geschockt.
„Beruhige dich. Es ist alles in Ordnung. Aber ich muss am Wochenende nach Hamburg.“, erzählte er. Na das beruhigte mich aber sehr. Ganz im Gegenteil, ich war nur noch verwirrter und verstand gar nichts mehr. Ich hatte mich inzwischen aufgesetzt und starrte ihn an: „Was willst du denn im Hamburg?“
Angesichts meiner totalen Verwirrtheit musste er lachen. „In Hamburg sind die Finals für Mozart!“, erklärte er. „Ich hab vor ein paar Tagen den Brief bekommen, dass ich dabei bin.“ Meine Miene erhellte sich schlagartig. Mozart!, natürlich! Leon war eine Runde weiter, er musste noch einmal zum Casting, würde er tatsächlich eine Rolle bekommen? Jetzt war ich noch aufgeregter als zuvor, doch diesmal im positiven Sinne.
„Das ist ja toll, ich freu mich für dich!“, rief ich und umarmte ihn so stürmisch, dass wir beide fast vom Sofa gepurzelt wären. Wir mussten beide lachen.
„Na siehst du, kein Grund zur Sorge.“, neckte er mich. „Aber dadurch, dass ich Freitag Nachmittag schon da sein muss, kann ich abends unmöglich Jesus spielen. Ich hätte dich auch so gern mit nach Hamburg genommen, doch zum einen musst du die Show spielen und zum anderen muss ich los, wenn du noch in der Schule bist.“ Er schaute mich ein wenig traurig an.
Hamburg, oh ja, ich wäre so gern mitgekommen, aber es ging nun mal wirklich nicht. Vor allem schrieb ich den Freitag eine Matheklausur, da konnte ich unmöglich fehlen. Ich richtete mich auf und kramte in meiner Tasche nach meinem Schlüssel. Diesmal war es Leon, der mich fragend anschaute.
Endlich hatte ich gefunden, wonach ich gesucht hatte und zog den Schlüsselbund hervor. Es hingen weniger Schlüssel als sonstige Anhänger daran. Ich fingerte kurz an einem der Tragringe und zog dann einen silbernen Anhänger in Herzform hervor. „Hier. Der ist für dich.“ Mit diesen Worten reichte ich ihm den Anhänger.
„Er soll dir Glück bringen und egal welche Entfernung uns auch trennt, er soll dich an mich erinnern.“ – „Danke.“, brachte er heraus und gab mir einen Kuss. Ich zeigte ihm einen ähnlich aussehenden Anhänger in der Form eines Sternes. „Das ist mein Gegenstück dazu“, grinste ich.
„Na dann kann mir ja gar nichts mehr passieren am Freitag“, schloss er etwas verlegen und wuschelte sich dabei durch seine dunklen Haare. Das tat er oft, wenn er gerade nicht genau wusste, was er sagen sollte. Eine lustige Angewohnheit, denn danach standen seine Haare immer wild ab und so war es auch jetzt. Ich musste lachen.
Diesmal war es Leon, der uns beinahe vom Sofa katapultierte, denn er begann mich zu kitzeln, was ich nun einmal gar nicht aushalten konnte. Es dauerte eine ganze Zeit bis wir uns beruhigt hatten, doch dann war es auch schon Zeit für mich zu gehen.
Der Abschied an diesem Tag fiel mir besonders schwer, da am nächsten Tag, der ein Montag war, ein Klassenausflug auf dem Plan stand und ich somit weder zum Gesangsunterricht gehen, noch Leon sehen konnte. Des Weiteren schrieb ich nicht nur die Matheklausur am Freitag, nein, auch für Donnerstag musste ich mich auf eine Klausur vorbereiten, weshalb wir uns die ganze Woche nicht sehen würden. Dazu kam noch, dass er das ganze Wochenende wohl in Hamburg verbringen würde.
So dauerte es doch eine ganze Zeit bis ich von ihm loskam und ich verpasste natürlich die Bahn, mit der ich eigentlich fahren wollte. Da die Bahnen, ausgenommen es ist Feiertag, aber sehr oft kommen, musste ich nicht lange warten bis ich dann wirklich zu Hause war.
Wäre es kein Sonntag gewesen, hätten meine Eltern keinen Stress gemacht, aber so musste ich mir anhören, dass ich doch schon längst hätte zu Hause sein sollen. Ich murmelte etwas von „Bahn verpasst“ und ging hinauf in mein Zimmer. Na das würde ja eine tolle Woche werden.

Wie nicht anders zu erwarten war die Woche auch nicht besonders toll gewesen, aber immerhin hatte ich bei den Klausuren ein gutes Gefühl. Die Show am Freitag machte mir keinen sonderlichen Spaß. Ständig versang ich mich, weil ich in Gedanken bei Leon war, der wohl zu demselben Zeitpunkt auch singen musste.
Nach der Show schaute ich sofort auf mein Handy und hatte folgende Zeilen dort stehen: Vorsingen war ganz gut, muss noch länger hier bleiben. Vermisse dich. Gute Nacht, Leon.
Mit diesen Worten im Gedächtnis verließ ich das Theater und marschierte in Richtung Parkplatz. Meine Eltern holten mich ab, da wir zusammen Essen gehen wollten, meine Mutter hatte Geburtstag.
Ich war recht schweigsam und in Gedanken mehr in Hamburg, wo ich noch nie gewesen war, als im Restaurant. Endlich wieder zu Hause musste ich natürlich noch ein wenig bei meinen Eltern im Wohnzimmer bleiben und die nahmen es zum Anlass sich ein wenig darüber zu beschweren, dass ich seit ich bei JCS spielte immer öfter nicht zu Hause war.
Mein Vater bemerkte irgendwann außerdem: „Kein Wunder, dass du keinen Freund kriegst, wenn du lieber Gesangsunterricht nimmst und im Theater bist statt abends mal mit ein paar Freunden in die Disko zu gehen.“ Meine Mutter wollte schon anfangen zu widersprechen, Theater sei doch viel besser als Disko, und so weiter, als von mir plötzlich kam: „Ich hab einen Freund.“
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Beitragvon ChristineDaae » 26.05.2008, 16:38:38

Oh oh... Schon wieder so eine fiese Stelle! *schümpf*
Was ihre Eltern dazu wohl sagen...? Schreib bald weiter :D
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Beitragvon Kitti » 26.05.2008, 18:56:25

Ja ja, die leidigen Probleme mit den Eltern. Du verstehst es mal wieder perfekt, uns auf die Folter zu spannen. Ein schöner Teil, bitte bald weiter!
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Beitragvon armandine » 26.05.2008, 21:52:31

Interessanter Hänger :lol: Das mit den Vorsingen kannst du noch eine Weile auswalzen, da gibt es durchaus manchmal 6 und mehr Runden...

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Beitragvon Gaefa » 28.05.2008, 18:38:09

Danke euch dreien :)
Sooo lange müsst ihr nicht mehr warten, wird bald wieder gehen!

@armandine: Danke für den Tipp, aber würde ich noch weiter darauf eingehen, dann würd ich ja niemals voran kommen *g* ;)
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Beitragvon Gaefa » 02.06.2008, 17:48:16

Und weiter gehts :)

Meine Eltern sahen mich an, als hätten sie einen Geist gesehen. Nein, warum hatte ich das gesagt? Ich wollte es doch gar nicht. Wir wollten es noch nicht öffentlich machen und meinen Eltern wollte ich es schon gar nicht sagen. Aber ich hatte es getan.
„Du hast einen Freund?“, fragte mich mein Vater ungläubig. Ich schaute zu Boden und gab ein leises „Ja“ von mir. Jetzt kam ich da auch nicht mehr anders weiter als alles zu erzählen. Aber warum hatte ich nicht einfach geschwiegen? Wahrscheinlich war mir diese ständige Stichelei meines Vaters so auf die Nerven gegangen, dass ich es nicht mehr anders aushielt.
Langsam schienen sich meine Eltern wieder zu fangen. „Also hast du einen netten Jungen in deiner Klasse gefunden.“, freute sich meine Mutter beinahe und auch mein Vater sah nun recht fröhlich drein. Ich hob meinen Blick. „Nein. Er ist nicht in meiner Klasse.“, gab ich nun in einem bestimmtem Tonfall von mir.
„Na, ist ja klar. Sicherlich ist er eine Stufe höher.“, erweiterte mein Vater die Aussage meiner Mutter. „Ich kenne ihn nicht aus der Schule.“, hielt ich die Spekulationen meiner Eltern inne.
„Hast du beim Gesangsunterricht einen netten Jungen kennen gelernt?“, wollte meine Mutter wissen. Während ich den Kopf schüttelte, sagte ich: „Nein.“ Wieder schauten meine Eltern seltsam drein.
Meine Mutter meinte daraufhin: „Mensch Nora, du machst es aber spannend. Warum hast du ihn denn nicht einfach mitgebracht?“ Scheinbar wollte sie es nun auf eine andere Tour versuchen.
„Weil er in Hamburg ist.“, antwortete ich wahrheitsgetreu. „In Hamburg? Aber was macht er denn im Hamburg?“, wollte meine Mutter etwas verwirrt wissen. „Dort sind die Final Castings für Mozart!“, erklärte ich. „Er ist ein…“, begann mein Vater, aber schien es nicht aussprechen zu wollen. „Darsteller“, beendete ich seinen Satz. „Ja, du kannst es ruhig aussprechen. Er ist ein Darsteller.“ Schweigen trat ein.
Meine Mutter hatte sich zuerst wieder gefangen. „Er ist Darsteller, bei den Final Auditions für Mozart und… und dein Freund?“, stellte sie nochmals zusammen. Ich nickte.
Auf den Gesichtern meiner Eltern sammelten sich tausend Fragen und noch bevor eine davon ausgesprochen werden konnte, setzte ich an: „Wir haben uns bei dem Casting das erste Mal gesehen und auf Anhieb gut verstanden. Bei den Proben haben wir uns dann wieder getroffen, er spielt den Jesus. Nach den Shows haben wir oft zusammen gesessen und uns unterhalten. Seit 5 Wochen sind wir jetzt zusammen und er begleitet mich jede Woche zum Gesangsunterricht, außerdem treffen wir uns so oft es geht.“
Nun hatte ich meine Eltern komplett geschockt. Wieder war es meine Mutter, die zuerst einen Ton heraus bekam: „Aber, wenn er Jesus ist, dann… dann ist er ja nicht gerade erst 18 Jahre alt…“, stellte sie fest. „Er ist 22“, antwortete ich.
Mein Vater stand auf und begann im Zimmer umher zu laufen, scheinbar suchte er nach den richtigen Worten, doch meine Mutter redete einfach drauf los: „Kind, weißt du, was du da redest? Der Mann ist 5 Jahre älter als du“ – „4 Jahre und 10 Monate“, verbesserte ich sie. „Ach das spielt doch keine Rolle. Tatsache ist, dass er viel älter als du ist und du, du bist noch ein Kind. Meinst du wirklich, dass er es ernst mit dir meint, Norina?“, mischte sich mein Vater ein.
Dass er mich Norina nannte, deutete eindeutig darauf hin, dass er begann ein ernstes Gespräch zu führen und sich im Recht sah. „Ja, das meine ich und ich weiß es.“, rief ich.
Mein Vater wollte mir erneut widersprechen, als ich einen letzten Versuch unternahm: „Du bist doch auch 4 Jahre älter als Mama.“ – „Aber Nora, das kannst du doch gar nicht vergleichen. Wir sind erwachsene Menschen und du bist noch ein Kind.“, wollte mich meine Mutter beschwichtigen.
„Und wie lange noch? Ich bin fast 18! Und ihr, ihr habt mir nicht zu verbieten, wen ich liebe. Ich liebe ihn, habt ihr das verstanden?“, schleuderte ich meinen Eltern entgegen und rannte aufgewühlt hoch in mein Zimmer. Die Tränen rannen mir über die Wangen.
Wie konnten meine Eltern so etwas sagen? Ich war sauer, wütend und enttäuscht zugleich. Warum wollte mir niemand mein Glück gönnen? Ich weinte noch lange und erst in der Nacht konnte ich einschlafen.

Am nächsten Morgen kam ich am Frühstück mit meinen Eltern nicht vorbei und befürchtete schon das Schlimmste. Allerdings schienen auch sie am Abend zuvor nicht gleich schlafen gegangen zu sein.
Sie hatten noch einmal über das Gespräch nachgedacht und entschuldigten sich für ihr vorschnelles Urteil. Sie wollten Leon erst einmal kennen lernen.
Seinen Namen hatte ich am Vorabend nicht fallen lassen, aber sie wussten es. Das zeigte mir, dass sie sich wirklich mit ihm beschäftigt hatten. Denn eine andere Möglichkeit, als im Internet nach der aktuellen Cast von JCS zu schauen, gab es ja nicht.
Ich sollte ihn doch für das nächste Wochenende einladen. Was genau ich davon halten sollte, wusste ich noch nicht, aber ich willigte ein.
Es würde zwar bestimmt nicht das Ende aller Streitigkeiten sein, aber ich war sehr froh, dass meine Eltern sich erst einmal beruhigt hatten.

Am folgenden Montag sah ich Leon endlich wieder. Seit der SMS hatte ich nichts mehr von ihm gehört und bangte, ob er tatsächlich beim Gesangsunterricht auftauchen würde. Aber er kam!
Erst als die Stunde vorbei war, konnte ich ihn richtig begrüßen und wir hatten uns viel zu erzählen. Leon berichtete von den Finals und dass die Entscheidung in der nächsten Woche fallen würde. Er musste immer wieder vorsingen und wisse selbst nicht genau, woran er jetzt ist.
Außerdem entschuldigte er sich bestimmt 10 Mal, dass sein Handy den Geist aufgegeben hatte. Mich beruhigte es sehr, dass dies der Grund gewesen war, weshalb er sich nicht mehr gemeldet hatte, beinahe hätte ich nämlich schon meinen Eltern geglaubt, die ja gesagt hatten, dass er es nicht ernst meine, aber nein! Dem war auf keinen Fall so.
„Wie war dein Wochenende?“, fragte er irgendwann. „Naja“, druckste ich herum. „Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit meinen Eltern.“ Er schien etwas verwundert und fragte:
„Worum ging es denn?“ – „Es ging… es ging um dich“, rückte ich heraus. „Sie wollen dich kennen lernen.“
~*Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein, wo es Liebe gab und Freiheit wird mein Herz für immer sein*~

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Beitragvon Kitti » 02.06.2008, 19:45:15

Uh, die Eltern mit den "tollen" Argumenten. Ich kann ja verstehen, dass sie sich Sorgen machen, aber sie sollten Leon erst mal kennen lernen und sich dann ein Urteil bilden. ;) Ein sehr realistischer, schöner neuer Teil! :D
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Beitragvon ChristineDaae » 03.06.2008, 14:51:03

Kitti hat geschrieben:Uh, die Eltern mit den "tollen" Argumenten. Ich kann ja verstehen, dass sie sich Sorgen machen, aber sie sollten Leon erst mal kennen lernen und sich dann ein Urteil bilden. ;) Ein sehr realistischer, schöner neuer Teil! :D


Dem kann ich mich nur anschließen :) Und hinzufügen: Mach schnell weiter! :D :D

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