
Aber ich muss euch um Nachsicht bitten! Es ist das erste Mal, dass ich mich an sowas versuche. Ich hoffe, ihr findet`s nicht total blöd...

Also *tieflufthol* hier ist er, mein erster Vesuch:
Ach ja, die Geschichte setzt übrigens ungefähr ein Jahr nach Musical- bzw. Filmende ein.

RENT-So ging es weiter.
Teil 1:
„Nun spring schon endlich um du verdammtes Ding!“ Mark stand bibbernd an der Ampel Ecke 22nd Street und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Er hatte sich seinen gestreiften Schal bis über die Nase gezogen. Das Dumme war nur, dass nun immer wenn er in den Schal hinein atmete seine Brille beschlug sodass er überhaupt nichts mehr sah. Aber besser als zu erfrieren… Warum war er nicht längst nach Kalifornien ausgewandert? Nachrichtensender gab es da doch auch und vor allem viel Sonne und Wärme! Aber er wusste genau, dass das nicht so einfach war, wie es schien. Und eigentlich gefiel es ihm in New York doch ganz gut. Wenn es nur im Winter nicht so schrecklich kalt wäre! Na, und dann war da ja auch noch Roger. Den konnte er im Moment wirklich nicht allein lassen. Gut, der könnte ja mitkommen, aber ob er das wollen würde…
Tja Roger… Mark machte sich ernsthaft Sorgen um seinen besten Freund. Seit Mimi vor zwei Monaten gestorben war, war Roger in eine art Dämmerzustand verfallen. Er starrte stundenlang einfach nur aus dem Fenster oder zupfte lustlos immer dieselbe Saite seiner Gitarre. Richtig gespielt hatte er seit einer Ewigkeit nicht mehr. Mark versuchte zwar alles um ihn aus seiner Lethargie zu reißen, aber Roger war so in seiner Trauer versunken, dass er zu kaum etwas zu bewegen war. Wenn er sich doch mal dazu überreden ließ, mit in eine Bar zu kommen, wollte er immer schon nach kurzer Zeit wieder nach Hause… So ging das nicht weiter. Mark hatte auf dem Weg vom Sender nach Hause noch eingekauft (da er der einzige in ihrer WG war, der Geld verdiente, kam er weitestgehend für den Lebensunterhalt der beiden auf) und sich vorgenommen etwas leckeres zu kochen und anschließend mal ein ernsthaftes Gespräch mit Roger zu führen…Jedenfalls wollte er es versuchen…“RRRRING!“ Mark wachte erschrocken aus seinen Gedanken auf. Die Ampel war auf „Walk“ gesprungen. Hätte der Radfahrer, der an ihm vorbeifuhr nicht geklingelt, hätte er es gar nicht mitbekommen und noch länger hier stehen müssen. Dankbar winkte er, schwang sich ebenfalls wieder auf sein Rad (wobei die voll beladene Tüte auf dem Gepäckträger gefährlich wackelte) und radelte so schnell er konnte Richtung Alphabet-City.
Dort angekommen schloss er schnell sein Rad an den Laternenpfahl (die Laterne funktionierte schon seit Jahren nicht mehr) und kramte in seiner Tasche nach dem Hausschlüssel. Da hörte er jemanden seinen Namen rufen. „Hey Mark!“ Mark sah sich um. Von der Ecke B-Street kam eine kräftige dunkle Gestalt auf ihn zu, die heftig winkte. Als er die Person in der dicken schwarzen Daunenjacke erkannte, winkte er zurück und konnte gerade noch schnell genug seinen Arm wieder runter nehmen, um zu verhindern, dass der Inhalt seiner Einkaufstüte sich auf der Straße verteilte. „Collins!“ „Ja Mann! Lange nicht gesehen!“ Tom Collins hatte Mark erreicht und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter so dass dieser nach vorne taumelte. „Vorsicht!“ lachte Mark. „Na das nenn ich aber mal ne Überraschung! Du warst ja ne Ewigkeit nicht hier! Ja eigentlich seit Mim…Naja…“ „Ich weiß schon“ sagte Collins ruhig. „Ja, ich hätte schon viel eher mal wieder vorbeikommen sollen. Aber es gibt da an meiner Schule so ein neues Projekt für Straßenkids und…ach was… ich hätte trotzdem vorbeischauen sollen!“ Mark lächelte „Schon gut!“ Collins schwieg einen Augenblick, dann fragte er: „Wie geht es Roger?“ Mark seufzte. „Nicht so gut…Zweimal hintereinander in so kurzer Zeit seine Freundin zu verlieren…Das wahr wohl etwas zuviel… Ich versuche wirklich was ich kann um ihn aufzuheitern. Aber bisher war alles vergebens…“ Mark blickte auf die Einkaufstüte in seinen Armen und nickte Collins zu. “Heute hab ich vor, sein Lieblingsessen zu kochen: `Marks Spezial-Auflauf mit allem drin`! Komm doch mit hoch, wenn du magst! Es reicht bestimmt auch noch für einen mehr! Vorausgesetzt unser Herd funktioniert…“ „Na da sag ich nicht nein!“ grinste Collins und folgte Mark, der inzwischen seine Schlüssel gefunden hatte in den dunklen Hausflur.
Die Tür fiel krachend hinter ihnen ins Schloss „Mach doch mal das Licht an bitte!“ Mark versuchte noch immer den Inhalt der Papiertüte, die langsam begonnen hatte sich aufzulösen, beisammen zu halten. „Also irgendwas riecht hier komisch!“… Collins, der endlich den Lichtschalter gefunden hatte sagte: „Ja stimmt…Das riecht wie…ja! Das ist Gas! Eindeutig!“
Mark stand einen Moment lang wie angewurzelt da. In seinem Gehirn begann es zu schalten. Plötzlich ließ er die Tüte auf den Boden fallen und rannte die Treppe hoch. Collins, der versuchte, den herumkullernden Dosen und den zerspringenden Gläsern auszuweichen, hatte Mühe ihm so schnell zu folgen.
Je höher Mark kam, desto stärker stieg ihm der Gasgeruch in die Nase. Im obersten Stockwerk angelangt, rüttelte er an der Tür zu ihrem Apartment. Verschlossen! „Scheiße!“ Mark zog hastig den Schlüssel aus der Jackentasche und versuchte ihn in dem verrosteten Schloss herumzudrehen. „Verdammt! Roger!“ Mark hämmerte gegen die Tür. Collins kam hinter ihm die Treppe hinaufgekeucht. Endlich bewegte sich der Schlüssel und die Tür sprang auf.
Beißender Gasgeruch kam Mark entgegen als er in die Wohnung stürmte er bekam keine Luft mehr und musste husten. „Schnell Mark! Halt dir deinen Schal vor den Mund!“ Collins rannte an dem immer noch benommenen Mark vorbei und riss die Fenster auf. Eisige klare Winterluft strömte herein und langsam wurde die Luft besser. Mark sah sich in dem großen Raum um. In der kleinen Abseite in der Ecke lag eine zusammengesunkene Gestalt. „Roger!!!“ Mark rannte auf seinen Freund zu und rüttelte ihn an den Schultern. “Hey was soll der Scheiß Mann! Wach auf, los!” Verzweifelt schüttelte er Rogers leblosen Körper. „ich hab den Herd abgestellt.“ Collins kam von der anderen Seite des Zimmers heran. „Was…Oh shit!“ Sofort hatte er die Situation erfasst und handelte in einer Sekunde. “Los Mark! Wir legen ihn auf das Sofa!” Zu zweit hievten sie Roger zu der gammeligen alten Couch in der Mitte ihrer Wohnung und legten ihn ab. Collins riss Marks Hemd auf und horchte auf seinen Atem. „Er atmet noch. Aber ganz schwach! Wir müssen ihn irgendwie wach kriegen, sonst stirbt er uns noch weg! Ich hole etwas Wasser!“ Mark rüttelte weiter an seinem Freund und schlug ihm leicht ins Gesicht. „Roger! Wach auf! Hier wird jetzt nicht gestorben, hörst du?“ Mark standen Tränen in den Augen. Verdammt dieser Idiot! Wie konnte er nur?! Ihn hier einfach allein zu lassen! Ja, es stimmte, auch wenn Mark es sich selbst nicht eingestehen wollte: Auch er brauchte jemanden. Nicht nur seine Kamera. Er brauchte einen Freund. Und Roger war sein Freund! War….? Collins kam mit dem Wasser. Er schüttete einen Teil davon in Rogers Gesicht, den anderen Teil versuchte er ihm zu trinken zu geben.
Mark war einen Schritt zur Seite getreten und wischte sich verstolen eine Träne aus dem Augenwinkel.
Fortsetzung folgt.
Bin gespannt auf eure Meinung (Kann Kritik verkraften!:wink: ).