Gold von den Sternen

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ChristineDaae
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Beitragvon ChristineDaae » 13.01.2008, 19:14:24

Danke, ihr beiden :)

@Ariliana: Warts ab... :mrgreen: ;)


12. Kapitel - Willst du mich bekehren...

Am Nachmittag telefonierte ich mit Anna. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, sie aus der Sache herauszuhalten, aber als ich ihre Stimme hörte, warf ich diesen Vorsatz schnell über Bord. Mike war alles zuzutrauen; und ich wollte wenigstens vorgewarnt sein.
»Sag mal, Anna, weißt du noch, worum es bei der Wette ging? Also, bei der von Mike und mir?«, fragte ich nach einigen Minuten. Es war kurz still am anderen Ende. »Anna, bist du noch dran?«
»Ja«, kam es aus der Leitung. »Ich überlege nur gerade. Ich weiß nicht mal, was für eine Wette das war... Wann habt ihr denn gewettet? Ich glaube, das habe ich gar nicht mitbekommen.«
»Ich habe das auch nicht mehr mitbekommen, ich hatte wohl schon ein bisschen viel Sekt abbekommen neulich. Er stand jedenfalls heute früh um halb acht bei mir vor der Tür und hat verkündet, er hätte gewonnen.«
»Oje«, kam es von Anna. Ich konnte förmlich sehen, wie sie eine mitleidige Grimasse schnitt. »Ja, ich weiß, Mike kann grausam sein. Aber worüber habt ihr gewettet?«
»Er hat gesagt, es ging darum, wer von uns es schaffen würde, durchzumachen.« Ich seufzte. »Naja, ich habe verloren. Aber dass er mich dann geweckt hat, war wirklich unmenschlich.«
»Und, was hat er gewonnen?«, fragte Anna. Sie klang unverhohlen neugierig.
»Das habe ich dich ja gerade gefragt; ich habe keine Ahnung. Er hat gesagt, ich soll mal drüber nachdenken... Aber ich weiß es einfach nicht mehr. Ich meine, jetzt ist es«, ich sah auf die Uhr, »gleich fünf und ich denke seit heute Früh um acht drüber nach. Kein Plan, ehrlich.«
Anna seufzte. »Ich hoffe, es ist nichts allzu schlimmes«, erwiderte sie. Es sollte wohl scherzhaft klingen, aber ich hörte unterschwellige Eifersucht heraus. Klar – die beiden waren ja zusammen.
»Keine Sorge«, beruhigte ich sie, »wenn er das gemeint hat, protestiere ich. Ich habe wirklich nicht vor, mich nach Marco sofort dem nächsten an den Hals zu werfen. Schon gar nicht deinem Freund.«
Ich macht eine kurze Pause. »Klar, Mike ist super«, fuhr ich nach kurzem Überlegen fort, »aber, ehrlich: Wenn der einen immer so früh weckt, kannst du ihn behalten.«
Anna lachte. »Danke, das nehme ich gern an. Sag mal, hast du dir eigentlich schon einen möglichen Nachfolger für Marco ausgedacht?«
»Nein!!«, rief ich entsetzt. »Bitte nicht. Am besten nie wieder.«
»So schlimm?«, fragte sie mitfühlend.
»Nein, nein, das war fantastisch. Jedenfalls bis es aus war. Und dann...« Ich schwieg. Anna wusste, wovon ich sprach. Es war noch nicht allzu lang her, dass ich sie hatte aufbauen müssen – bis das Mike übernommen hatte. Wie es aussah, um einiges effektiver als ich.
»Ich muss Schluss machen«, riss mich Annas Stimme aus meinen Gedanken, »Mike ist da. Wenn du willst, frage ich ihn mal, worum es ging.«
»Ja, danke.«
Nachdenklich hängte ich ein und sah einem Vogel nach, der draußen vorbeiflog.
»Verflucht, worum ging es bei dieser verdammten Wette!?«, rief ich ihm nach, sodass die Nachbarn von gegenüber verwundert mein Fenster ansahen. Ich knallte es demonstrativ zu und seufzte.
Ich sah mich in meiner Wohnung um – und musste mich vor Schreck erst mal in meinen Lieblingssessel fallen lassen. Ich saß schon den ganzen Tag hier und hatte nicht gemerkt, wie schrecklich es aussah?
Meine Couch war zerwühlt, eine angebrochene Weinflasche und ein leeres Glas standen auf dem Küchentisch; daneben benutztes Frühstücksgeschirr und zwei leere Jogurtbecher. In der Wohnung verstreut lagen verschiedene Kleidungsstücke; ich hatte mich heute früh nicht entscheiden können, was ich anziehen sollte.
Die Badezimmertür stand offen und gab den Blick auf ein schmutziges Waschbecken und verschiedene herumliegende Handtücher und Schminkutensilien frei.
Ich stand auf. So konnte das unmöglich bleiben. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass in fünf Minuten meine Lieblingssendung kam; also putzte ich in Rekordgeschwindigkeit das Bad und schaltete dann den Fernseher ein. Nebenher räumte ich das Wohnzimmer auf und den Küchentisch ab, von wo aus ich den Fernseher im Blick war. Eine halbe Stunde später schaltete ich den Fernseher aus und sah mich stolz um. Na bitte, das war doch schon viel besser.
Obwohl es draußen schon dunkel war, griff ich nach einer leichten Jacke und ging nach draußen. Ich wollte noch ein bisschen joggen gehen; dabei wurde mir wenigstens warm.

Als ich drei Stunden später müde nach Hause kam, hatte ich zwei Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter.
Erste Nachricht:
»Hi Rike, ich bin´s, Anna. Mike hat gesagt, das mit der Wette ist eine Sache zwischen euch beiden und er verrät es mir nicht, aber ich muss mir keine Sorgen machen – also denke ich, musst du dir auch keine machen. Keine allzu großen jedenfalls... Schönen Abend noch, und ruf mich morgen mal an! Ich will unbedingt wissen, worum es dabei ging. Ciao!«
Zweite Nachricht:
»Rike, hier ist Marco. Wenn du da bist, dann geh bitte hin... Bitte... Naja, du bist wohl wirklich nicht da. Ich wollte dir nur sagen, es tut mir unendlich Leid, was passiert ist. Ich wollte das eigentlich gar nicht, Melissa hat... Aber ist ja auch egal. Fakt ist, es tut mir total Leid. Können wir es nicht noch einmal miteinander versuchen? Ruf mich an.«

Wütend drückte ich die Löschtaste. Was nahm sich dieser Idiot heraus? Wieder bei mir angekrochen zu kommen, nach Melissa!? Nein, da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Ich zückte das Telefon und wählte seine Nummer. Nach zweimaligem Läuten meldete er sich.
»Hallo?«
»Hallo, Marco, ich bin’s.«
»Rike!« Er klang erleichtert. »Ein Glück, dass du anrufst. Hast du meine Nachricht abgehört? Es tut mir so Leid. Können wir es nochmal versuchen?«
»Das hast du auf meinem Anrufbeantworter schon gefragt.«
»Ich weiß. Ich wollte dich nur nochmal selbst fragen. Also?«
»Vergiss es.«
Ich knallte den Hörer auf die Gabel. Das Telefon läutete noch mehrfach, aber ich ging nicht hin und als sich der Anrufbeantworter meldete, zog ich das Kabel aus der Steckdose.
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Beitragvon Gaefa » 13.01.2008, 19:51:32

Du machst es aber spannend mit dem Wetteinsatz! Es interessiert mich immer mehr, um was die zwei gewettet haben.
Marco scheint also allen Ernstes um Vergebung zu bitten? Also ich kann Rike gut verstehen, dass sie zu verletzt ist und nichts mehr von ihm wissen will.
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!
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Beitragvon Ariliana » 13.01.2008, 20:01:09

s.o. :D

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Beitragvon Kitti » 14.01.2008, 17:38:57

So, endlich bin ich mal dazu gekommen, deine neuen Teile zu lesen. Ich kann deinen anderen Lesern nur zustimmen: Du machst es wirklich sehr spannend und ich würde auch sehr gerne wissen, worin der Wetteinsatz besteht. Die Dialoge und Gedankengänge von Rike finde ich sehr realistisch und schön geschrieben. Deine tollen Ideen sind wirklich bewundernswert. Sorry, dass ich die neuen Kapitel nicht vorher lesen konnte, aber die liebe Abiturvorbereitung lässt leider nicht viel Zeit... Mach bitte weiter so!
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Beitragvon ChristineDaae » 14.01.2008, 17:54:37

Vielen Dank, ihr drei :D

@Ariliana: wie schon gesagt, warts ab ;)
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Beitragvon Marie Antoinette » 14.01.2008, 21:00:42

Wieder eine schöne Fortsetzung... :)

Aber um was haben sie gewettet??? Bin ganz neugierig... schnell weiter...

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Beitragvon Kitti » 15.01.2008, 15:04:02

@ Christine Wann gehts denn weiter? Was mir außerdem noch eingefallen ist. Ich würde deiner Rike eher ein Cover für Constance geben und sie außerdem fürs Ensemble engagieren. Für Milady ist ja nicht nur das Alter wichtig, sondern auch die Erfahrung, die so junge Darstellerin nicht immer hat. Eigentlich hab ich das so verstanden, dass sie noch an der Uni ist? Also würde ich vielleicht sogar ein Walk-In-Cover nehmen, weil sie ja auch noch Unterricht hat... Das sollte nur ein kleiner Tipp sein, damit es etwas realistischer wird. :) Ansonsten freu ich mich auf die Fortsetzung.
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Beitragvon ChristineDaae » 15.01.2008, 16:13:42

Danke, ihr zwei :)

@Elektra: Wart´s ab ;)

@Kitti: Danke für den Tipp, das werde ich noch ädern :) Ich dachte nur, wenn sie "Rebecca" vorsingt, passt das stimmlich ja besser zu Milady als zu Constance... Und als Zweitbesetzung Milady sind ja auch keine Shows garantiert, sie würde für die Rolle eben proben.
Weiter gehts irgendwann heute Abend oder morgen, kommt drauf an wie viel Zeit ich zum schreiben habe :)
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Beitragvon armandine » 15.01.2008, 16:21:38

@Christine: Das finde ich jetzt nicht SO unrealistisch, Sabrina war ja auch Erstbesetzung, während sie noch auf der Schule war. Das Mylady-Cover - das ist künstlerische Freiheit :wink: .

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Beitragvon ChristineDaae » 18.01.2008, 17:12:20

So, jetzt hat es doch etwas länger gedauert mit der Fortsetzung, entschuldigt... Aber jetzt gehts wirklich weiter. :) Viel Spaß! :)



13. Kapitel – Nichts, nichts, gar nichts

Am nächsten Morgen stand ich relativ früh auf. Ich musste mich regelrecht aus dem Bett quälen – der Schlafmangel von Silvester hielt immer noch an. Aber andererseits wollte ich auf keinen Fall wieder von der Haustürglocke geweckt werden, und so schaffte ich es schließlich, aufzustehen. Nach einer kalten Dusche und einer großen Tasse Kaffee war ich endlich einigermaßen wach.
Gähnend sah ich mich in der Wohnung um. Nachdem ich gestern gründlich aufgeräumt hatte, war sie viel ordentlicher, als ich es gewöhnt war, aber es sah gar nicht schlecht aus. Zufrieden öffnete ich weit die Türen zu meinem kleinen Balkon, ließ die frische Luft hineinströmen und genoss die Sonne auf meinem Gesicht. Es lag Schnee, etwa zehn Zentimeter, aber es war warm für Januar. Obwohl ich nur im Pullover auf dem Balkon stand, war mir nicht kalt.
Ich sah nach unten auf die Straße und bekam gerade noch mit, wie Mike die Straße überquerte und auf die Tür zusteuerte. Ich reagierte schnell und schob allen Schnee auf meinem Balkongeländer kurzerhand über die Brüstung. Sekunden später bekam Mike die volle Ladung auf den Kopf.
Ich verschwand schnell in der Wohnung und erstickte mit dem Sofakissen meinen hysterischen Lachanfall. Das hatte jetzt einfach sein müssen!
Etwas später klingelte es. Ich bemühte mich, mein Grinsen zu verbergen, und öffnete.
Wie erwartet lehnte Mike draußen am Türrahmen.
»Guten Morgen.«
»Morgen... Regnet es denn?«, fragte ich unschuldig und betrachtete seine nassen Haare.
»Nein, es schneit nur ein bisschen«, erwiderte Mike mit seinem freundlichsten Lächeln, dass mir zeigte, dass er mich genau durchschaut hatte.
»Also, kommen wir zur Sache«, begann ich und schloss die Tür – unter dem verwunderten Blick meiner Nachbarin, die gerade den Müll nach draußen brachte. »Worum ging es in dieser verdammten Wette?«
Mike lächelte immer noch.
»Ach, ist dir das nicht wieder eingefallen?«
»Nein«, gab ich zähneknirschend zu. »Also?«
»Denk doch noch mal ein bisschen nach«, versuchte Mike mich zu reizen – was ihm wunderbar gelang. »Worum könnte es gegangen sein?«
»Kein Plan«, entgegnete ich ungeduldig, »sag schon!«
»Also«, antwortete er langsam; er genoss jede Sekunde, die er mich auf die Folter spannen konnte. Ich hüpfte ungeduldig auf meinen Fußballen auf und ab und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
»Was jetzt??«
»Also...«, setzte er noch einmal an, »wir haben gewettet...«
»Ich weiß. Worum ging es??«
Mikes Mundwinkel zuckten; er fand das lustig. Im Gegensatz zu mir.
»Ach verdammt. Ist das jetzt die Rache für den Schneeball?«
»Du gibst zu, dass du es warst?«
»Ja. Also, worum ging es bei der Wette?«
»Du warst das also...« Mike ging langsam auf mich zu. Sein Gesichtsausdruck war immer noch scherzhaft, aber ich hatte ein mulmiges Gefühl und wich misstrauisch zurück. »Na warte...«
Plötzlich sprang er vor und drückte mich nach draußen auf den Balkon. Mit einer Hand hielt er mich fest, mit der anderen griff er nach einer Handvoll Schnee am Boden.
Ich erkannte, was er vorhatte.
»Nein!«
Lachend versuchte ich, mich zu befreien, aber er hielt mich fest und stecke mir den Schneeball in den Nacken.
»Ih, ist das kalt!«, beschwerte ich mich und lehnte mich an ihn, weil ich vor Lachen nicht mehr gerade stehen konnte.
Als ich mich einigermaßen gefasst hatte, machte ich mich von ihm los und ging wieder nach drinnen, wobei ich immer wieder versuchte, an meinen Kragen zu kommen. Der Schneeball schmolz langsam und das Wasser rann mir den Rücken hinunter.
»Jetzt muss ich mich umziehen«, beschwerte ich mich, als Mike mir ins Wohnzimmer folgte. »Aber lenk mich nicht ab. Worum ging es neulich?«
Mike seufzte gespielt dramatisch.
»Du lässt dich gar nicht ablenken, oder?«
»Nein.«
»Also...«, begann er zum dritten Mal, und ich sah ihn erwartungsvoll an.
»Wir haben gewettet, wer von uns es schafft, die Nacht durchzumachen...«
»Ich weiß, das hast du schon gesagt. Und worum haben wir gewettet?«, fragte ich wieder, inzwischen merklich genervt.
»Um...«, Mike machte eine Kunstpause, »...nichts.«
Ich zog die Brauen zusammen. »Wie, um nichts? Für nichts machst du mir den ganzen Tag so eine Panik??«
»Um nichts Bestimmtes.« Er lächelte und in seinem Blick lag etwas Schalkhaftes. »Wir haben gesagt, der Gewinner darf sich was aussuchen...«
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Beitragvon Gaefa » 18.01.2008, 18:20:55

Wieder ein sehr gelungener Teil!
Das mit dem Schnee finde ich eine sehr gute Idee!
Endlich ist es raus! Du hast es sehr geschickt gelöst, dennoch bleibt es spannend, was er sich denn nun aussucht. Also schön schnell weiter ;)
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Beitragvon Ariliana » 18.01.2008, 19:48:25

Wirklich schön. Es ist alles sehr lebensnah.
Dieser Schreibstil gefällt mir , erinnert mich an evanovic... :D
Also das mit der wette ist überhaupt eien lustige sache, abe rich finde, dass Mike, wenn er doch schon vergeben ist, etwas zuviel mit Rike rumhängt. Andere Freundinnen würden da denk ich mehr krawall machen.

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Beitragvon Kitti » 19.01.2008, 14:44:59

Ja, irgendwie hat man das Gefühl, dass es zwischen den Beiden knistert, obwohl es wegen seiner Freundin eigentlich nicht sein dürfte. :D Jedenfalls ist dir wieder einmal ein sehr schöner Teil gelungen und das mit der Wette finde ich auch sehr gut gelöst.
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Beitragvon Marie Antoinette » 19.01.2008, 16:20:23

*mich den anderen anschließ* Mir gefällt der neue Teil auch wieder sehr gut, Christine! :)

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Beitragvon ChristineDaae » 19.01.2008, 19:13:10

Vielen Dank an euch :D *knuffel*
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Beitragvon ChristineDaae » 25.01.2008, 18:09:23

14. Kapitel – Was hast du dir dabei gedacht...?


Ich starrte auf das Buch in meiner Hand und las den ersten Satz. Es gibt Dinge, die einfach passieren. Man kann sie nicht aufhalten. Und manchmal will man das auch gar nicht... So ging es mir jedenfalls, als...
Mit einem Ruck knallte ich das Buch zu und vervollständigte den Satz der Romanheldin in Gedanken mit meinen eigenen Gedanken.
So ging es mir jedenfalls gestern.
Meine Gefühle schwankten zwischen Wut auf Mike (warum er sich ausgerechnet das ausgesucht hatte), Wut auf mich selbst (weil ich nicht widersprochen hatte) und dem widerstrebenden Eingeständnis, dass ich auch nicht nein sagen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte.
Vor allem aber war ich wütend, dass ich Mike nicht einmal böse sein konnte, ihm nicht die Schule geben konnte daran, was passiert war: Er hatte als Wettgewinn nur einen Kuss eingefordert. Der Rest war einfach so passiert.
Es gibt Dinge, die einfach passieren... Aber das hätte nicht passieren dürfen, niemals! Er war schließlich mit meiner besten Freundin zusammen. So gern ich das wollte, diese Tatsache konnte man nicht einfach ignorieren – und das hatte ich ihm auch deutlich gesagt.
Und, wenn ich ehrlich war – wie ich mir seufzend eingestand, wollte ich nicht so tun, als wäre nichts passiert. Aber mir würde nichts anderes übrig bleiben.
»Verdammt, verdammt, verdammt«, murmelte ich vor mich hin und lief in der Wohnung auf und ab. Wie hatte das passieren können?
»I´m the one who´s always been so calm, so cool... No lover´s fool...«, sang ich leise und ironisch die Zeilen aus Jesus Christ Superstar. Es war schon merkwürdig, dass es anscheinend für jede Lebenssituation einen passenden Liedtext gab. Ich merkte, dass der Gesang gut tat, und fuhr fort. »Running every show... He scares me so...«
Ja, das stimmte. Irgendwie machte es mir wirklich Angst, wie ich auf ihn reagierte. Das war nicht normal. Bei niemandem vorher war das so gewesen. Und ihm schien es genauso zu gehen.
Am meisten Angst hatte ich jedoch vor mir selbst. Ich kannte mich; ich wusste, dass ich immer für meine Freunde da war, egal was geschah – aber bei so einer Sache wäre ich zu egoistisch, um mich lange von Mike fernhalten zu können. Ich würde es schlicht und einfach nicht durchhalten.
Ich warf einen Blick auf den Kalender, um mich an das Datum zu erinnern: Der dritte Januar. Ein Donnerstag. Am Montag musste ich wieder in der Universität erscheinen, der Unterricht würde weitergehen, und spätestens dann würde ich Mike wiedersehen.
Ich schauderte jetzt schon bei dem Gedanken – obwohl ich mich darauf freute, wie ich wütend erkannte.
»Verflucht nochmal, Rike, er ist mit Anna zusammen, merk dir das endlich!«, rief ich, stellte mein Wasserglas wütend auf den Tisch und ließ mich auf die Couch fallen – oder besser gesagt, daneben.
Mit einem überraschten Aufschrei landete ich auf dem Boden neben der Couch.
»Mist«, murmelte ich und rappelte mich auf. Es war nichts passiert; ich war nur noch etwas wütender auf mich geworden.
Plötzlich merkte ich, dass ich nicht hier bleiben konnte. Nicht jetzt. Alles erinnerte mich an gestern; sogar das schneefreie Balkongeländer.
Kurzerhand griff ich nach meiner Jacke und lief los. Mehrere Leute sahen mir verwundert nach, aber ich joggte verbissen durch die ganze Stadt, ohne auf sie zu achten, und im englischen Garten angekommen störte es niemanden mehr, dass ich rannte – erstens, weil fast niemand außer mir dort war, und zweitens, weil dort Jogger kein ungewöhnlicher Anblick waren.
Ich achtete nicht groß auf meinen Weg; alles, was ich wollte, war zu laufen und zu laufen, um irgendwie den Kopf frei zu bekommen.
Meine Schritte wurden immer automatischer, und zugleich musste ich mich aufs Durchhalten konzentrieren – inzwischen hatte ich mehrere Kilometer Weg hinter mir, ohne nur einmal Pause gemacht zu haben.
Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen.
»Oh, Entschuldi–«
Ich sah auf und mir blieb das Wort im Hals stecken, als ich sah, mit wem ich zusammengestoßen war.
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Beitragvon Ariliana » 25.01.2008, 19:21:51

:shock: :shock:
WoW! Ich bin erstaunt! Ein Super Ende und auch der Anfang! Ich musste zweimal nachlesen! Wirklich klasse! Es wird echt immer realistischer. Und deine Heldin ist echt sympatisch.

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Beitragvon Gaefa » 25.01.2008, 19:49:13

Wirklich ein tolles Kapitel!
So viele Andeutungen und doch nichts direktes, trotzdem hat man das Gefühl zu wissen, was passiert ist.
Ich hab außerdem eine leichte Ahnung mit wem sie da zusammengestoßen ist. Bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird!
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Beitragvon ChristineDaae » 26.01.2008, 08:37:14

Vielen Dank, ihr zwei :D
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Beitragvon Ariliana » 26.01.2008, 18:38:28

Wir haben doch eher zu danken :wink:
Eien leichte ahnung habe ich auch. Bin gespannt ob sie sich bestätigt.


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