Da mein Beitrag durch den Datencrash verschwunden ist, schreibe ich jetzt meine Pannen nochmal!

Als ich im "König der Löwen" in Las Vegas war passierte die Panne direkt am Anfang bei "Circle of Life". Alle saßen gebannt auf ihrem Stühlen und sahen zu wie die Tiere auf die Bühne kamen.
Eigentlich sollte im Hintergrund auch die große Sonne aufgehen, doch an diesem Tag hatte sie sich verheddert und hing 'in einer großen Wurst' an der Decke. Die Stimmung war natürlich hin, als das ganze Publikum schallend lachte.
Die Schauspieler waren aber so in ihrem Element, dass sie den Sonnenunfall gar nicht bemerkten und sich auch nicht durch das Gelächter der Zuschauer aus der Ruhe bringen ließen!

Sonst habe ich nur erlebt, dass es bei einer Open-Air Vorstellung die ganze Zeit dermaßen geschüttet hat, dass den Schauspielern die Haare tropfend am Kopf hingen, die Requisiten zwischendurch abgewischt bzw. ausgewrungen werden mussten und das Regenwasser in riesigen Lachen auf der Bühne stand.
Aber großes Lob an die Darsteller! Die haben tapfer weiter gespielt, obwohl sie komplett durchnässt waren und teilweise ganze Dialoge im Regen untergingen. Es wurde aber auch lustig, weil die ihre Texte den Wetterverhältnissen angepasst haben. So wurde aus: "Was für ein schönes Wetter!" "Was für ein... (kritischer Blick in die pechschwarzen Wolken) toooooolles Wetter......." Und aus: "Wir sollten dir was schönes zum Anziehen kaufen." "Vielleicht sollten wir dir einen Regenmantel besorgen!"
In einer Vorführung, in der ich mitgewirkt habe, war mal total der Wurm drin!
Eine Schauspielerin war plötzlich unauffindbar und als sie endlich (viel zu spät) auf die Bühne kam, hatte jemand die Requisiten verlegt und sie war gezwungen ohne Schuhe aufzutreten. Das Beste war, dass der erste Satz ihres Partners sein sollte: "Schöne Schuhe!", daraus musste er dann grinsend: "Schöne Füße!" machen!
Mir ist zum Glück nur eine Panne passiert: Die Bühne wird ja in den meisten Theatern nur durch einen Vorhang vom Backstagebereich getrennt. Leider wurde bei Aufführungen eine Wand zwischen diesen Bereich und den Vorhang geschoben, damit die Backstagegeräusche die Schauspieler auf der Bühne nicht störten. Es blieben nur etwa 70cm Platz um hinter dem Vorhang von der einen Seite der Bühne zur anderen zu kommen und damit die Zuschauer das leichte Flattern des Vorhanges nicht bemerkten, durften man dort nur bei Blackouts durchgehen. Natürlich war dann dieser Gang stockdunkel.
Ich musste während der Vorstellung mehrmals schnell die Seiten wechseln und in den wenigen Sekunden des Blackouts praktisch durch diesen Gang rennen. Das hat auch jedes Mal geklappt, außer einmal, als jemand sinnvollerweise einen Stuhl dort platziert hatte, den ich im Dunkeln natürlich nicht sah und volle Kanne davor rannte. Weil der Stuhl aus Metall war, hat es laut gescheppert und ich habe mich nicht nur einen dicken blauen Fleck geholt, es hat auch noch das ganze Publikum mitgekommen, da während der Blackouts immer absolute Stille war...
Entschuldigung für die viel zu langen Erklärungen!
