mortifer hat geschrieben: ich glaube einfach, dass man momentan nicht mit irgendwelchen stücken kommen kann, mit dem die zielgruppe so gar nichts anfangen kann. ich bin ein großer gegner von Jukebox-musicals und den ganzen shows, die auf irgendwelchen filmen basieren.
aber damit kann man halt eher nicht-musical"fans" anziehen.
Den Begriff "Zielgruppe" kann man bei Musicals allerdings sehr weit fassen. Denn in diese Gruppe fallen Menschen aller Altersklassen, beider Geschlechter und aller Geschmäcker.
Ich stand Jukebox-Musical auch skeptisch gegenüber, doch ich wollte nicht vorschnell urteilen und habe mir "We will Rock You" angesehen. Selten war ich so begeistert von einer Darbietung. Und im Publikum saßen sowohl eingefleischte Musicalfans, als auch Leute, die einfach nur mal schnuppern wollten. Der Großteil war später begeistert. Aber einige trugen auch T-Shirts von Drama-Musicals oder unterhielten sich in der Pause über solche. Nur weil man "ernsthafte" oder "traditionelle" Musicals mag, muss das doch nicht bedeuten, dass einem Jukebox-Musical oder "Familienmusical" nicht zugetan sein kann.
Daher kann man nicht sagen "damit kann die Zielgruppe nichts anfangen". Viele Musicals (vor allem die eher kritisch gesehenen wie "Rent") wurden ähnlich betitelt, als "chancenlos" auf dem Markt angesehen und später weltbekannt und gefeiert. Jedes Musical hat seine Fans und für jedes Musical werden sich auch Andere begeistern lassen.
Außerdem, seien wir doch mal ehrlich, langsam haben die meisten doch schon alle Klassiker gesehen, da wird es auch mal Zeit etwas Neues zu bekommen. Denn das bemängele ich, z.B., an Stage Entertainment. Dieses ständige Hin-und-Her tauschen der einzelnen Musicals, anstelle ein weniger gut laufendes Stück einfach zu canceln und neue oder lange nicht gezeigte Stücke zu bringen.
Musicals zeichnen sich doch vor allem durch ihre Vielfältigkeit aus, also wieso die Interessen einschränken?