Tanz der Vampire

[duketgg]

DracosAdriana - siehste? Wir sind doch einer Meinung.

[DracosAdriana]

oh das muss ich mir rot in dem Kalender anstreichen

[duketgg]

[Tinkerbell]

Okay, mir geht's nicht um den Bekanntheitsgrad, oder ob jemand ein Star ist oder nicht, sondern um das was die Schauspieler zu dem Stück beitragen. Jeder Schauspieler interpretiert die Rolle ein bisschen anders, und macht sie sich zu eigen, und das finde ich absolut wichtig. Ich finde, wenn ein Schauspieler "austauschbar" ist, hat er was falsch gemacht.
Das heißt natürlich nicht, dass nicht mehrere Personen das gleiche Stück gleich gut umsetzen können, aber es wird doch etwas verschieden sein, und ich finde es legitim das mal als Zuschauer ne Präferenz hat, sprich das die eigenen Auffassung eines Charakters vielleicht mehr mit der von diesem oder jenem Schauspieler übereinstimmt und man sich in der Darstellung mehr wiederfindet oder was auch immer.
Und für die unter uns die eben auch viele Schauspieler kennen und mögen oder eben auch nicht mögen (und das können genauso Ensemble-Mitglieder sein wie die in den Hauptrollen), darf man dann schon ne Meinung haben, wer einem in einer bestimmten Rolle jetzt lieber ist, oder so man sich vorstellen kann, dass derjenige gut passt, oder wo man einfach neugierig ist, was ein Darsteller aus Charakter so und so in Stuck xy macht. (Wobei ich mich das selber nicht unbedingt mitzahlen wurde, ich lerne zwar langsam mehr Leute aus der deutschen Szene kennen, ist aber immer noch etwas eingeschrankt)

Und ich habe ja auch nur gesagt, dass ich das genauso legitim finde, wie Fan einen Stücks oder Komponisten zu sein.

Und natürlich ist es total engstirnig, sich nicht auch gerne neue Leute anzugucken, die man noch nicht kennt.

Aber ich finde es eben trotzdem fair, wenn man die Besetzung bekannt gibt wenn man Karten kauft. Klar interessiert das viele Leute nicht, aber einige schon, und die Darsteller tragen eben schon einiges zu einen Stück bei, v.a. bei einem neuen Musical wie Schikander, wo sie die Rollen bei den Proben erst zum Leben bringen. Das heißt aber nicht das man als "aggressiver Fan" auf FB denken kann man kann das besser entscheiden wie die Casting Leute. Ich will das absolut nicht im Schutz nehmen (ich halt mich von FB Kommentaren so fern wie's geht).

[Duplica]

es hat übrigens was für sich, dass nur wenigen Leuten die Darsteller überhaupt wichtig sind. Wenn ich mit meinen Eltern ins Musical gehe juckt es die kein bisschen ob sie die Erst oder Zweitbesetzung sehen

[Elphaba]

Wie die meisten.

Natürlich ist es legitim, bestimmte Lieblingsdarsteller zu haben. Das gehört ja auch für viele Fans dazu. Und wenn es sie dazu bringt, sich ein Stück anzusehen, weil ihr Liebling da mitspielt, prima. Nur für die Stage sind diese paar Leute eben nicht witschaftlich von Bedeutung (und darum geht es nun mal beim Musical in Deutschland). Daher haben sie eigentlich keine Veranlassung, die Besetzung im Voraus bekannt zu geben. Wenn sie das tun, dann eher als nettes Bonbon für die Fans. Aber Stress müssen sie sich damit eigentlich nicht machen.

Und zur Austauschbarkeit: natürlich sind alle Schauspieler unterschiedlich allein schon von der Stimme her. Aber anders als beim Schauspiel ist es eben beim Musical so, dass da nicht viel interpretiert werden darf. Jede Bewegung muss sitzen. Nach Vorschrift. Du bist Teil einer Unterhaltungsmaschine und keine eigene Persönlichkeit.

[Tinkerbell]

Und zur Austauschbarkeit: natürlich sind alle Schauspieler unterschiedlich allein schon von der Stimme her. Aber anders als beim Schauspiel ist es eben beim Musical so, dass da nicht viel interpretiert werden darf. Jede Bewegung muss sitzen. Nach Vorschrift. Du bist Teil einer Unterhaltungsmaschine und keine eigene Persönlichkeit.

Sehe ich nicht so. Habe schon genug Interviews mit Musicaldarstellern gesehen/gelesen, die alle immer wieder betonen dass der einzige Unterschied zwischen Theater und Musical der ist, dass zusätzlich getanzt und gesungen wird. Aber schauspielerisch ist der Prozess genau der Gleiche.
Das mit dem "austauschbar" mag ja vielleicht in Grenzen so sein, wenn sich zwei Schauspieler in den gleichen Produktion ablösen, oder Erstbesetzung/Zweitbesetzung, aber in verschiedenen Produktionen vom gleichen Stück? Auf gar keine Fall.
Aber selbst mit einer Zweitbesetzung... Ich habe letzes Jahr das gleiche Musical sowohl mit Erst- als auch Zweibesetzung gesehen und da geb es etliche Unterschiede in der Interpretation der Rolle, auch wenn auch natürlich eher Feinheiten. Aber man hat schon gemerkt, dass die Zweibesetzung sich da selber Gedanken gemacht hat, und nicht nur die Darbietung der Erstbesetzung kopiert hat, und das ist auch vollkommen richtig so!

[serena]

Und zur Austauschbarkeit: natürlich sind alle Schauspieler unterschiedlich allein schon von der Stimme her. Aber anders als beim Schauspiel ist es eben beim Musical so, dass da nicht viel interpretiert werden darf. Jede Bewegung muss sitzen. Nach Vorschrift. Du bist Teil einer Unterhaltungsmaschine und keine eigene Persönlichkeit.

Klar muss die Bewegung innerhalb der gleichen Produktion an der gleichen Stelle und zum gleichen Zeitpunkt erfolgen, weil sonst die Bühnenmaschinerie in die Quere kommt. Aber Persönlichkeit sollten die Darsteller trotzdem entwickeln (können), sonst wirken die Charaktere nicht. Zum Glück sehen das die (meisten) Darsteller auch so und geben sich Mühe, das umzusetzen.

Denn zugegeben, manchmal ist der Mangel an eigener Interpretation mein Problem mit Großproduktionen, da er mir gerne mal zu gering ausfällt. Aber was will man erwarten, wenn der Castingdirektor persönlich verlauten lässt, ihm sei Tanz und Gersang wichtig und Schauspiel interessiere ihn nicht?

Ich persönlich finde den Gedanke an austauschbare Darsteller gruselig. Und wenn ich dann noch sehr teure Karten für "Einheitsbrei" unbekannter Darsteller bezahlen soll, hört bei mir der Spaß definitiv auf.
Wie unterschiedlich man eine Produktion spielen kann, habe ich 2010 in Budapest gesehen, aös die erste und zeweite Besetzung von "Rebecca" zwei völlig unterschiedlich ausgelegte Versionen gezeigt hat. Man muss nur Schauspiel im Musical zulassen.

[Sisi Silberträne]

Da ist halt wieder der Unterschied zwischen uns Fans und allen anderen Musicalgängern, die sich ein Stück ein- oder höchstens zweimal anschauen. Denen wird es wurst sein, wie verschiedene Darsteller ihre Rollen auslegen, solange ihnen gefällt, was sie sehen. Wenn man sich ein Stück öfter ansieht, fällt einem sowas natürlich mit der Zeit auf. Mir gefiel z.B. dass Maya in St.Gallen eine komplett andere Danvers gegeben hat, als Susan Rigvava-Dumas in Wien. Aber wer außer Fans hat schon beide Produktionen gesehen?

[Eclipse]

Also grundsaetzlich finde ich eigentlich, dass es zum guten Ton gehoert, dass ein Cast bekannt gegeben wird, bevor der Vorverkauf los geht. Ich finde das ich genauso, als wurde man bei einem neuen Stueck nicht verraten wer's geschrieben hat. Die Schauspieler sind ein eben so essentieller Teil eines Musicals wie das Buch, die Musik und Regie/Choreografie.

Da würde ich gerne widersprechen.
Bei einem Musical sollte es eben NICHT um die Besetzung gehen. Sondern um das Gesamterlebnis. Sämtliche Darsteller sollten Perfekte Qualität liefern. Gerade bei diesem Genre sollten sie austauschbar sein. Ist defakto nicht so in Deutschland. Das weiß ich auch. Aber vom Prinzip her, sollten Namen nicht wichtig sein. Wenn irgendwo ein Star dabei ist, mit dem die Produktion werben kann so wie zB Rowan Atkinson als Fagin in London, ok. Dann ist das ihre Entscheidung.
Aber eine Besetzung aus deutschen Musicaldarstellern, so bekannt sie UNS auch sein mögen, interessiert den Löwenanteil der zahlenden Besucher nicht die Bohne. Da zählt die Show.
Und es gibt eben eine Gruppe Fans, denen die Besetzung wichtig ist und die glauben, sie wären viele und fielen ins Gewicht. Das ist aber eben nicht so.
Wenn du den normalen Musicalbesucher nach einer Show fragst, wen er gerade auf der Bühne gesehen hat, wird er es dir nicht beantworten können.
Und das ist die Haupt-Geldquelle der Stage. Nicht die Hand voll aggressiver Fans.

Kann ich so auch unterschreiben.

Es gibt nämlich auch Darsteller den hab ich schon viele Chancen gegeben, aber sie haben sie nicht genutzt.

Was kann man dazu noch sagen....

Ich persönlich finde den Gedanke an austauschbare Darsteller gruselig. Und wenn ich dann noch sehr teure Karten für "Einheitsbrei" unbekannter Darsteller bezahlen soll, hört bei mir der Spaß definitiv auf.

Verstehe ich, aber 70%, wenn nicht noch mehr des Publikums, kennen die Show gar nicht bis schlecht, oder vllt nur den Film. Den ganzen Darstellerkramstress gibt es nur unter den Fans und an denen kann und wird sich niemals wirtschaftlich orientiert. Das ist die Realität und deswegen bringt es nichts da Stunk zu machen. Dann lieber durchatmen und gucken ob die Cast einem nicht doch gefällt. Oder eben nicht hingehen.

[nightrider]

Die Cast steht fest.

Krolock: Mark Seibert

Sarah: Veronica Appedddu

[Sisi Silberträne]

Darüber reden wir schon seit mehreren Seiten

[serena]

Verstehe ich, aber 70%, wenn nicht noch mehr des Publikums, kennen die Show gar nicht bis schlecht, oder vllt nur den Film. Den ganzen Darstellerkramstress gibt es nur unter den Fans und an denen kann und wird sich niemals wirtschaftlich orientiert. Das ist die Realität und deswegen bringt es nichts da Stunk zu machen. Dann lieber durchatmen und gucken ob die Cast einem nicht doch gefällt. Oder eben nicht hingehen.

Ich bin nicht für Stunk, das bringt nichts außer Ärger.
Aber allein für die Darsteller finde ich die Austauschbarkeit gruselig. An deren Stelle fände ich´s total demotivierend, einfach nur breite Masse zu sein. Und meiner Meinung nach sagt es ganz viel über das Unternehmen und dessen Wertschätzung gegenüber Schauspiel aus, wenn "Einheitsdarsteller" gefordert werden. Da wären wir wieder bei der uralten Diskussion, ob Musical nun Kunst oder nur Unterhaltung zum Geld verdienen sei.
Bei dem neuen Geldgeber der SE dürfte die Ansicht jetzt erst recht in eine bestimmte Richtung gehen.

[Elphaba]

Also bei den Musical-Großproduktionen (die ja leider von den meisten Deutschen DIE Definition von Musical sind) ist das definitiv so. Und das auch schon länger. Ganz extrem natürlich bei Disney. Da muss jede Handbewegung gleich sein. Nichts darf abweichen. Und diese Großproduktionen sind ganz bewusst, reine Unterhaltungsmaschinen. Geld ist alles. Und wenn man heute Musicaldarsteller wird, muss man sich dessen bewusst sein. Da ist nix mit Wertschätzung des individuellen Schauspiels. Aber wer diesen Beruf ausüben und bei einer SE-Produktion dabei sein will, weiß, worauf er sich einlässt. Oder sollte es zumindest.

Tinkerbell, es ging nie um verschiedene Inszenierungen. Natürlich gibt es da Unterschiede. Das hängt ja auch vom jeweiligen Regisseur ab. Und klar, der Entstehungsprozess ist ähnlich wie beim Theater. Für die erste Besetzung, die die Rolle quasi "kreiert". Aber die Zweitbesetzungen (ich rede hier von den Großproduktionen) haben sich nach den Vorgaben zu richten und können die Rolle nicht ganz für sich eigen interpretieren. Der Zuschauer soll immer das "gleiche" Musicalerlebnis haben, egal, wer da gerade auf der Bühne steht.
Dass es nie exakt das selbe ist, ist klar. Allein Stimme und Aussehen sind ja oft anders bei unterschiedlichen Besetzungen (und da hat jeder Fan der ein Stück immer und immer wieder ansieht, seine Präferenzen, das sei jedem natürlich gegönnt ). Aber eine eigene Persönlichkeit oder gar neue Interpretation ist bei so einer Produktion fehl am Platz.

[Tinkerbell]

Die deutsche Musical Scene ist schon eine komische Sache........................

Ich habe seit unzähligen Jahren keine SE Produktion mehr gesehen, und das letzte Mal war lange bevor meine richtig große Leidenschaft für Musicals entstanden ist. Aber mit Produktionen wo Schauspieler nicht Schauspieler sein dürfen will ich persönlich nichts zu tun haben. Und ich kanns auch echt nicht verstehen. Ich habe z.B. Wicked inzwischen 4 Mal gesehen, 2x in London, 1x in NY und einmal die US Tour (noch nie die SE Variante weil ich die deutsche Übersetzung gruselig finde), und die Glinda's und Elphaba's waren alle so extrem unterschiedlich, und ich meine da nicht Stimme und Aussehen, sondern eben das Schauspiel. Es gibt sogar YT Videos, wo z.B. die Popular's von allen möglichen Glindas verglichen werden. Wicked ist ja nun wirklich auch international ne Großproduktion, wieso gelten dann bei der Stage andere Grundsätze?! Da hab ich einfach kein Verständnis dafür, und wie Serena schon sagte, das fände auch ich als Schauspieler gruselig. Wenn man nicht "spielen" darf, können sie auch gleich Roboter auf die Bühne stellen. Ganz ehrlich.

[Sisi Silberträne]

Spielen dürfen sie ja, sie spielen Rollen. Im Übrigen hat auch jeder von uns als Zuschauer eine andere Wahrnehmung, sodass etwas, das im Grunde ähnlich ist, verschieden aufgefasst werden kann. Jemand, der ein Musical öfter gesehen hat, oder einen Darsteller schon aus anderen Produktionen kennt, dem werden Dinge offensichtlich erscheinen, die jemandem, der zum ersten Mal da drinnen sitzt, gar nicht auffallen. Ist ähnlich wie etwa bei Fernsehserien. Beim zweiten oder dritten Re-Run bemerkt man Dinge, die man beim ersten Sehen nicht wahrgenommen hat.

[serena]

Wer´s nicht direkt bei der SE sehen mag, bekommt 2017 die Chance in St. Gallen!
Probenbeginn ist schon am 9.1.2017, Premiere am 18.2.2017.
http://www.theatersg.ch/sites/default/files/richtext/audition_tanz_der_vampire.pdf

[Eclipse]

Bin gespannt. SE lässt ja seine Stücke maximal 3 Jahre laufen. Wenn die Show 3 Jahre tourt, müssten sie ja einiges an Städten schaffen. Freu mich natürlich über immer neue Darsteller, auch wenn ich ja nur die Berliner sehen werde, hätte aber nicht gedacht, das sie für eine Tour ein komplett neues Ensemble zusammenstellen.

[duketgg]

Wie ich höre, wird es in Sankt Gallen die Wiener Inszenierung (Bühnenbild usw.) geben.

[serena]

Das SE-Bühnenbild kann´s auch nicht werden, weil die Version zumindest beim Probenbeginn noch in München ist.