Sisi

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Marie Antoinette
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Beitragvon Marie Antoinette » 26.03.2007, 18:47:42

Danke, Christine! Die Fortsetzung ist schon fertig, kommt dann übermorgen... :D

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Beitragvon ChristineDaae » 27.03.2007, 16:14:51

Ui, super, ich freu mich schon!! :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 28.03.2007, 19:18:34

[b]Freuen[/b]? Auf das hier???

Das sollte mich eigentlich freuen, aber ob man sich auf den Teil freuen kann, bezweifle ich. :wink: Drum mal eine

VORWARNUNG:

Besser beim Lesen Taschentücher bereithalten, das wird nämlich noch etwas trauriger als sonst... :cry: :cry:


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Der Schuss zerriss die angespannte Stille und verfehlte sein Ziel nicht.
Getroffen brach Andrássy zusammen.
„Neeeeiiiiiiin!“ rief Sisi fassungslos aus. Sie stürze wieder aus ihrem Versteck hervor und schlang ihre Arme um die gekrümmten Schultern des Grafen. Durch den Schuss schien er schwer verletzt zu sein. Seine Uniform war an der Stelle, an der Franz Joseph ihn getroffen hatte, bereits blutdurchtränkt.
„Ich habe doch gesagt, ich bringe das zu Ende.“
bemerkte Franz triumphierend.
Sisi hörte ihm gar nicht zu. Geschockt sah sie Andrássy an. „Was soll ich nur tun? Ich muss Hilfe holen… bitte halte durch…“ – „Nein, du brauchst nicht gehen. Mir ist nicht zu helfen…“ murmelte der Graf und verzog vor Schmerzen das Gesicht.
„Nein…“ murmelte Sisi mit erstickter Stimme den Tränen nahe. „Gyula, nein! Du darfst nicht sterben. Nicht jetzt, nicht so…“
„Wahrscheinlich… hast du Recht mit dem was du gesagt hast…“ - „Was meinst du?! Ich habe dir so viel gesagt, dir so viel anvertraut…“ In ihrem Schockzustand wusste Sisi wirklich nicht mehr, wovon er sprach.
„Dass es wahrscheinlich Schicksal ist, dass du nie lange glücklich sein darfst. Aber … mach dir keine Sorgen… bleib stark… ich werde auf dich warten…“ Das Sprechen strengte ihn an, aber eines musste er ihr unbedingt noch sagen. „Und, Erzsébet, … eines möchte ich dir noch einmal sagen – ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt.“
Mit diesen Worten schloß er die Augen.
„Das darf nicht sein! Lass mich nicht alleine!“ schluchzte Sisi. „Öffne doch die Augen!“
- „Gib es auf.“
Franz trat näher.
„Es ist vorbei. Wir können wieder zur Normalität zurückkehren. Komm jetzt mit, Elisabeth. Lass uns das ganze schnell vergessen.“
„Vergessen?!“ rief Sisi verzweifelt. „Vergessen, dass du gerade den Mann erschossen, gerade zu hingerichtet hast, den ich über alles geliebt habe?! Der mir in meiner schweren Zeit Hoffnung und Zuversicht gegeben hat?! Gyula hat mir geholfen, endgültig über den Tod von Sophie hinwegzukommen!“
„Sisi…“
- „Sei still, herrschaftszeiten nochmal!“ schnitt sie ihm das Wort ab. In ihrer Trauer und ihrer Wut sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. „Was weißt du schon?! Du bist nicht mehr der selbe wie als wir uns kennen gelernt haben. Mit dir zusammen sein ist für mich eine lästige Pflicht geworden! Meine Gefühle zu dir haben sich verändert… Ich liebe dich nicht mehr. Und jetzt… hasse ich dich sogar. Wie konntest du ihn nur zu diesem unsinnigen Duell herausfordern. Wie ich gesagt habe, musstest du dich nicht beleidigt fühlen. Er hat deine Ehre nicht verletzt. Wenn, dann war ich mit schuldig daran. Aber du hast eine viel größere Schuld auf dich geladen. Wirst du damit leben können?!“
Bis zu den letzten Sätzen und der Frage hatte sie nicht Franz angeschaut, sondern den toten ungarischen Grafen.
„Sisi, du bist jetzt traurig und verletzt… du weißt nicht mehr, was du da sagst.“
- „Doch, ich weiß es. Möglicherweise wirst du spätestens morgen wieder zur Tagesordnung übergehen und mit der Schuld, Gyula getötet zu haben, weiterleben. Nur, ich kann so nicht mehr mit dir weiterleben. Ich werde dir das nie vergeben!“
Ein weiterer Aufschluchzer hinderte sie daran, noch mehr zu sagen.
„Sisi…“ sagte Franz zum dritten Mal. Er versuchte, sie in den Arm zu nehmen, aber im gleichen Moment entriss sie ihm die Waffe.
„Um ihn zu töten, hat es nur zwei Kugeln gebraucht, also müssten noch welche drin sein…“
murmelte sie.
„Was hast du vor, Sisi?“
Franz hatte auf einmal einen Kloß im Hals.
Er hätte es zwar nicht zugegeben, aber er bereute dieses ganze fürchterliche Duell tatsächlich.
„Ich werde zu ihm gehen. Dann braucht er nicht so lange auf mich zu warten.“
Sie blickte wieder in Andrássys Richtung und sagte:
„Hörst du, Gyula, mein Geliebter? Ich werde gleich bei dir sein.“
- „Tu es nicht, Sisi.“
„Du hast mir gar nichts mehr zu befehlen, ich gehör nur mir selbst. Und so wird es auch immer sein. Leb wohl, Franz Joseph. Wir hatten auch schöne Zeiten, aber die sind schon lange vergangen…“
Mit diesen Worten richtete sie die Waffe gegen ihre eigene Schläfe und drückte den Abzug.

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Beitragvon Kitti » 28.03.2007, 20:04:13

:( :( Du weißt ja noch, was ich dir damals zu dem Teil geschrieben habe. Gefällt mir trotzdem sehr gut! Bin sehr gespannt, wie es weitergeht... ;)

Also ein dickes Lob von mir! *knuffel*
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Beitragvon Marie Antoinette » 28.03.2007, 20:33:13

Danke dir! *knuffel*

Meinst du denn, da gibts überhaupt ne Fortsetzung? :wink:

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Beitragvon Kitti » 28.03.2007, 21:57:10

Na klar! :D Hoffe ich doch... ;)
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Beitragvon jellimmy » 28.03.2007, 22:33:42

ich hab mich auch gefragt, ob es da überhaupt eine fortsetzung geben kann...
mir gefällt diese folge sehr gut und ich muss gestehn, dass das die erste ist, die ich von "sisi" lese.... hat sich die romanze zwischen sisi und andrassy angekündigt oder war diese folge "der ausbruch der gefühle" zwischen den beiden?

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Beitragvon ChristineDaae » 29.03.2007, 12:23:56

Oh... Okay, das "freu mich schon" nehme ich zurück... Aber auf die nächste Folge freue ich mich wirklich! :) Es gibt doch noch eine... oder?
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Milady

Beitragvon Milady » 29.03.2007, 15:58:16

Ich bin nicht allzu bewandert mit der Geschichte Sisi´s.... hatte sie wirklich eine Affäre mit dem Grafen oder war das in Wirklichkeit nur so "angedeutet" oder aus ihren Gedichten herauszulesen... ?

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jellimmy

Beitragvon jellimmy » 29.03.2007, 16:19:14

es gab so weit ich weiß nur gerüchte, bewießen war natürlich nie etwas. aber falls du die alten sissi filme (ja die schreibt man so) ansiehst, gibt es auch einmal eine andeutung davon. da gesteht andrassy sissi (wieder beabsichtigt) seine liebe und sie weist ihn natürlich ab, weil in der verfilmung sind sissi (beabsichtigt) und franzl ja glücklich. :roll:

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Beitragvon Kitti » 29.03.2007, 16:32:32

Also in der Biografie wird von einer sehr engen Freundschaft zwischen Sisi und Andrássy berichtet, aber nicht von einer Liebesbeziehung. Da Sisi eine Abneigung gegen alles Körperliche hegte, wird das Gerücht eher widerlegt. :wink:

Manche Gerüchte sagen ja sogar, dass ihr Lieblingskind, Marie Valerie, die letzte Tochter, das Kind von Andrássy sei... :lol:
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Beitragvon ChristineDaae » 29.03.2007, 16:37:01

Echt?? Das wusste ich noch gar nicht... :lol: Aber mal eine ganz andere Frage: Wie schreibt man sie eigentlich?? Es gibt ja Sisi, oder wie bei den Filmen Sissi, und habe habe sogar ein Buch, in dem sie Sissy (!!) heißt...
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Beitragvon Kitti » 29.03.2007, 16:44:51

Mit einem S und I. ;) Kommt laut Vermutungen von Lisi, was dann später irgendwie in Sisi umgeändert wurde.
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Beitragvon Sisi Silberträne » 29.03.2007, 17:12:15

:shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Wie kannst du nur an so einer Stelle aufhören??????

Spannend geschrieben!
Inhaltlich sag ich erst wieder was, wenn der nächste Teil kommt. Hab so eine Vermutung, und hoffe, dass sich die bestätigt...

Until next chap!
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Beitragvon Marie Antoinette » 29.03.2007, 18:56:03

Mensch, da hab ich ja eine Diskussion ausgelöst... :D

Ihr habt schon alles gesagt, was es zu dem Thema zu sagen gibt.

Danke für eure Kommentare! :D alle mal *knuffel*

Eigentlich könnte die Geschichte wirklich schon vorbei sein, aber weil Sisi ja erstochen worden ist und sich nicht selbst umgebracht hat, kann das gar nicht das Ende sein.

Natürlich gibts eine Fortsetzung, da bin ich auch schon fleißig am Schreiben!

@jellimmy: Würd mich freuen, wenn du die Geschichte auch weiterliest. Bis dahin kannst du mal die bisherigen Teile auch lesen, wenn es dich interessiert. :D

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Beitragvon Nadine0003 » 29.03.2007, 21:15:46

woah hilfe, ich komm ja bald gar nicht mehr mit dem Lesen mit (und das obwohl ich immer jammer, wenn es zu lange dauer :oops: )
Also super neuer Teil, aber ich muss Sisi recht geben. An so einer Stelle aufzuhören grenzt an ein Verbrechen :P
Also schreib ganz schnell weiter.
l.g.
Nadine :)

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Beitragvon Marie Antoinette » 30.03.2007, 18:42:07

Was das Ende angeht - schuldig im Sinne der Anklage!

Das "Verbrechen" hab ich sogar vorsätzlich begangen... :lol: :lol:

@Nadine: Freut mich, dass dir der Teil auch gefällt.

Fortsetzung folgt. :D

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Beitragvon ChristineDaae » 30.03.2007, 18:55:58

Bitte schnell, Elektra, bin ab Montag nicht mehr da und möchte doch unbedingt wissen, wie es weitergeht! :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 30.03.2007, 21:49:21

Sind ja noch zwei Tage bis Montag - vielleicht bekommst du am Sonntag noch ein verfrühtes Ostergeschenk... :D

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Beitragvon Marie Antoinette » 31.03.2007, 20:06:24

Erschreckt fuhr Sisi hoch. Ihr Herz klopfte rasend schnell und ihr war eiskalt.
Im ersten Moment wusste sie gar nicht, wo sie war. Hatte sie nicht gerade in der Morgendämmerung auf einer Wiese im Park von Schloss Schönbrunn gestanden und miterleben müssen, wie sich die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben duelliert hatten? Und sie, fassungslos über den Ausgang, hatte sich die Waffe genommen und sich selbst erschossen?
Nein, das schien nur ein Traum gewesen zu sein. Sie lebte noch, ohne Zweifel. Sie lag in ihrem Schlafzimmer im Schloss in Budapest und durchs Fenster schien der Vollmond.
Wie komme ich nur darauf, so etwas Fürchterliches zu träumen?! fragte sie sich. Es war so unglaublich realistisch…
Nachdenklich schlug Sisi die Bettdecke zurück und stand auf. Sie war von einer Sekunde auf die andere hellwach. An Schlaf war nach so einem Alptraum nicht mehr zu denken. Und jetzt wusste sie auch, warum es so kalt in dem Zimmer war: Das Fenster stand offen und der Wind von draußen bauschte die Gardinen auf.
Sisi fröstelte erneut, schlüpfte in ihren Morgenmantel und ging zum Fenster, um es zu schließen. Irgendwie hatte das alles etwas Gespenstisches, unheimliches…
Was sollte nur dieser Traum? fragte sie sich erneut. Ist das eine Warnung meines Unterbewusstseins, dass ich nicht weiter gehen darf als ich schon gegangen bin? Wird es tatsächlich zu einer solchen Tragödie kommen?
Wie so oft, wenn sie nicht schlafen konnte, setzte sie sich an ihren Frisiertisch und sah in den Spiegel. Auf einmal bekam sie einen Hustenanfall und ihr wurde schwindelig.
Ist das etwa … ein Rückfall?! erschrak Sisi. Bin ich doch noch nicht gesund?!
Sie versuchte, ganz normal weiterzuatmen, aber es gelang ihr nicht. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen.
„Das ist die Luft in diesem Land“, bemerkte plötzlich eine Stimme.
- „Was?!“
Sisi glaubte nicht richtig zu sehen. Der Tod stand neben ihr.
„Stimmt doch. Dieses Land ist gefährlich. Deine kleine Sophie ist krank geworden und jetzt geht es dir genauso. Du spielst mit deinem Leben, wenn du weiter hier bleibst,… Erzsébet.“
Er umarmte sie einen kurzen Moment.
„Hör auf, mich so anzusprechen!“ rief Sisi. „Und lass mich gefälligst los!“
Ihr fiel ein, dass der Satz des Todes irgendwie zweideutig geklungen hatte. Sie spielte mit ihrem Leben, wenn sie weiter in Ungarn blieb? „Wie meinst du das überhaupt? Meinst du, das Klima hier könnt einen Rückfall auslösen? Es geht mir schon wieder besser…“
Außerdem, fiel ihr ein, muss das mit meiner Erkrankung gar nichts zu tun haben. Vielleicht habe ich mich auch etwas erkältet bei dem Spaziergang durch den Regen…
Der Tod grinste verschlagen, antwortete aber nicht.
„Nein“, war sich Elisabeth jetzt sicher, „du hast das anders gemeint. Es ist gefährlich, mich weiter mit Andrássy zu treffen. Es könnte tatsächlich so etwas passieren wie in meinem Traum. Deshalb spiele ich mit meinem Leben.“
„Du hast es erfasst…“
Der Tod setzte an, sie wieder mit ihrem ungarischen Vornamen anzusprechen, ließ es aber bleiben.
„Wie soll das passieren?“ fragte Sisi verständnislos. „Niemand hat bislang davon erfahren und es wird auch niemand davon erfahren. In Wien wissen sie, dass ich hier bin, um mich um die ungarische Frage und den Ausgleich zu kümmern.“
„Es geht dir nicht mehr nur um den Ausgleich“, stellte der Tod richtig. „Es geht dir um ihn.“
Sisi antwortete nicht, sie sah nur an ihm vorbei.
„Du brauchst gar nicht antworten. Der Blick sagt schon alles… mach was du willst, aber ich habe dich gewarnt.“
„Durch den Traum, nicht wahr? Ich werde alles tun, dass es nicht so weit kommt. Es wird kein Duell zwischen den beiden geben und es wird auch gar keinen Anlass geben, dass so etwas passiert, weil niemand etwas davon erfahren wird und…“
Sisi wollte noch etwas sagen, aber da hatte sich der Tod auch schon wieder in Luft aufgelöst. An Schlaf war immer noch nicht zu denken.


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